BMW

Wasserstoff für Autos: BMW plant Serienproduktion ab 2028

Fabia Söllner
Fabia Söllner

USA,

Der Autobauer BMW plant, in Zusammenarbeit mit Toyota, bis 2028 sein erstes Auto mit Wasserstoff in Serie zu produzieren.

Wasserstoff
Der deutsche Autobauer BMW will dieses Jahr einen grossen Schritt richtung Zukunft wagen: Ein Fahrzeug soll rein mit Wasserstoff betrieben werden. - dpa-infocom GmbH

Wie BMW plant für 2028 die Serienproduktion eines Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle. Dieses Vorhaben markiert eine bedeutende Phase in der Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit mit dem japanischen Automobilhersteller Toyota. Das zukünftige Modell wird eine Neuauflage eines existierenden BMW-Fahrzeuges in einer Wasserstoff-Variante sein, berichtet die «Tagesschau».

Oliver Zipse, Chef von BMW, verkündete, dass die Vorbereitungen in vollem Gang sind: «Angetrieben mit Wasserstoff und geprägt vom Spirit unserer Zusammenarbeit wird es unterstreichen, wie technologischer Fortschritt die Mobilität der Zukunft gestaltet».

Toyota-Präsident Koji Sato ergänzte, dass diese Kooperation eine neue Stufe in der Langzeitpartnerschaft beider Unternehmen darstellt. Ziel sei es, eine Wasserstoffgesellschaft aufzubauen.

BMW: Wasserstofffahrzeuge als zweites Standbein

Michael Rath, Leiter Wasserstofffahrzeuge bei BMW, sprach darüber hinaus von einem «wirklichen, ernsthaften Serienangebot». Hierbei stellte er klar, dass der Zeitpunkt im Jahr 2028 passend ist, da zu diesem Zeitpunkt auch die nötige Infrastruktur ausgereift sein sollte.

Auch wenn noch keine genauen Angaben zu Kosten und Verkaufspreis gemacht wurden, betonte Rath, dass BMW die Wasserstofftechnologie als solides zweites Standbein neben batteriebetriebenen Fahrzeugen sieht.

Fährst du einen BMW?

Angesichts knapper Rohstoffe für Batterien und einem unzureichenden Netz von Ladestationen, will BMW mit der Wasserstoff-Technologie nicht alles auf die Karte der Elektromobilität setzen. Die Wasserstoffautos, die ihren Strom aus der chemischen Verbindung anstatt aus einer Batterie beziehen, sieht Zipse als eine perfekte Ergänzung.

Wasserstoff: Kosteneffizienz durch Kooperation

Als Teil ihrer langjährigen Beziehung, streben BMW und Toyota gemeinsam danach, die Kosten der Brennstoffzellentechnologie zu reduzieren und den Ausbau der Infrastruktur zur Betankung von Wasserstoffautos zu unterstützen. Laut Rath, wird das Unternehmen allerdings keine Infrastruktur im grossen Umfang eigenständig aufbauen. Ziel der Kooperation ist, einen Antrieb für Pkws zu entwickeln, dessen Basistechnologie auch für Nutzfahrzeuge verwendet werden kann.

BMW Wasserstoff
BMW arbeitet im US-Werk Spartanburg zum ersten Mal mit einem humanoiden Roboter. - Peter Kneffel/dpa

Die Brennstoffzellentechnologie wurde bereits in der Pilotflotte des BMW iX5 Hydrogen getestet. Mit der geplanten Serienproduktion würde der Konzern das erste Angebot im Premiumsegment für Autos mit Wasserstoff auf den Markt bringen, so Rath. Dies wäre ein bedeutender Schritt, da bisher keiner der anderen Premiumhersteller ein Wasserstoffauto im Premiumsegment anbietet.

Bisher sind BMW, Toyota, Honda und Hyundai die einzigen Autobauer, die auf Wasserstoff setzen. Allerdings sind die Stückzahlen noch niedrig, hauptsächlich aufgrund des fehlenden Tankstellennetzes und höheren Kosten im Vergleich zu Benzin und Strom. Bezüglich der Wasserstofftechnologie sehen Experten vor allem im Schwerlastverkehr signifikante Potenziale.

Kommentare

User #3144 (nicht angemeldet)

Die Deutschen verpennen den Anschluss an Ihren wichtigsten Markt. Für changing batteries braucht es universal Batterien und keine proprietären Batterien. Dann können Sie eben nach ein paar Jahren Ihre Kunden nicht mehr abzocken. Der changing Batterie Prozess geht schneller als Benzin Tanken. Die Energieversorger müssen Ihre Infrastruktur nur noch auf die neuen changing Batterie Tankstelle erschliessen und sparen damit Billionen Euro unnötigem Ausbau. Was dagen spricht ist die Gier frisst Hirn Strategie, weil eine abzocke flöten geht. Der einzige Hersteller ist im Moment BYD, darum würde ich kein Deutsches E-Mobil kaufen.

User #1245 (nicht angemeldet)

Gold, bzw. teuer wie Gold. Der Wirkungsrad bei der Herstellung von Wasserstoff aus Strom (Elektrolyse) liegt bei 74%, d.h.26% gehen verloren. Wenn der Wasserstoff dann wieder zu Strom werden soll gehen noch einmal 26% verloren. Somit ist der Strom aus Wasserstoff dann schon einmal mehr als 100% teurer. Wenn man nun noch Kosten der aufwändigen Infrastruktur für die Umwandlung und Speicherung hinzu rechnet, sind es 300-400%. Alchemisten träumten schon immer davon Gold herzustellen, bzw. unedele Elemente in Gold (AU79) umzuwandeln. Dies ist heute technisch möglich aber wegen wegen der gigantischen Kosten macht dies niemand. Wasserstoff als Energieträger ist da wohl auch ehr etwas für Alchemisten.

Weiterlesen

wasserstoff produktion
16 Interaktionen

Mehr BMW

Elektroautos Messe BMW
6 Interaktionen
Ettenhausen TG
3 Interaktionen
2024 BMW M5
468 Interaktionen
Güttingen TG
47 Interaktionen

Mehr aus USA