Weihnachtsgeschäft ist laut Umfrage bisher unter dem Vorjahresniveau
Laut einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland verlief das Weihnachtsgeschäft bisher leicht schwächer als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Handelsverbandes Deutschland fragte nach den beliebtesten Weihnachtsgeschenken.
- Dieses Jahr führen Gutscheine, Kosmetikartikel, Bücher, Uhren und Schmuck sowie Spielzeug.
Gute Geschäfte ausserhalb der Stadtzentren, deutlich weniger Kunden im Innenstadthandel: Nach einer heute Sonntag veröffentlichten Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) gab es im Einzelhandel auch in der Woche vor dem zweiten Advent Gewinner und Verlierer. «Insgesamt deuten die Meldungen der Unternehmen darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft bisher leicht schwächer verläuft als im Vorjahr», erklärte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in Berlin.
Der HDE-Umfrage zufolge waren insbesondere Einzelhändler in den Stadtteilzentren, Vororten und Gewerbegebieten mit ihren Geschäften zufrieden. Auch Unternehmen, die ihre Waren im Geschäft und im Internet anbieten, sowie grössere Betriebe mit über zwei Millionen Euro (2,25 Millionen Franken) Jahresumsatz berichten von guten Verkäufen.
Verlierer bleibt dagegen der Handel in den Innenstädten – dort war nur jeder vierte Händler zufrieden. «Auch wenn sich am Samstag dort die Geschäfte belebten, leiden die Citys unter anhaltend schwachen Kundenfrequenzen», betonte Genth.
Anziehende Umsätze erwartet
Der HDE befragte in der Woche vor dem zweiten Advent rund 350 Einzelhandelsunternehmen aller Branchen, Standorte, Grössen und Vertriebsformen nach ihrer Einschätzung zum Geschäftsverlauf. Für die verbleibenden Tage bis zum Fest erwartet der Verband weiter anziehende Umsätze.
Besonders gern verschenkt werden laut HDE auch in diesem Jahr Kosmetikartikel, Bücher, Uhren und Schmuck sowie Spielwaren. «Immer populärer werden Gutscheine. Sie führen das Ranking der beliebtesten Geschenke an», erklärte Genth.
Laut einer vom HDE unterstützten Verbraucherumfrage des Ifes-Instituts der «FOM»-Hochschule wollen die Deutschen in diesem Jahr pro Kopf rund 472 Euro (rund 532 Franken) für Geschenke ausgeben. Der Handelsverband erwartet für das diesjährige Weihnachtsgeschäft insgesamt ein Umsatz-Plus von zwei Prozent. Das Wachstum im stationären Handel dürfte dabei bei knapp einem Prozent, im Online-Handel bei knapp zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen.