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Weltbank: Globale Wirtschaft angeschlagen – Lage weiter heikel

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USA,

Die hohen Zinsen und der russische Angriffskrieg in der Ukraine bremsen das weltweite Wirtschaftswachstum weiter deutlich.

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Gebäude der Weltbank in Washington. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltwirtschaft schwächt nach Erwartungen 2023 auf ein Wachstum von 2,1 Prozent ab.
  • Laut der Weltbank befinde sich die Weltwirtschaft noch immer in einer heiklen Lage.
  • Es handle sich um eine der schwächsten Wachstumsraten der vergangenen fünf Jahrzehnte.

Nach einem Wachstum von 3,1 Prozent im vergangenen Jahr werde sich die Weltwirtschaft im Jahr 2023 auf ein Wachstum von 2,1 Prozent abschwächen. Dies teilte die Weltbank am Dienstag in ihrer aktuellen Prognose mit.

Damit hob sie ihre Vorhersage im Vergleich zum Januar allerdings leicht um 0,4 Prozentpunkte an. Dennoch seien die Aussichten trüb – die Weltwirtschaft befinde sich immer noch in einer heiklen Lage, warnte die Weltbank. Und das Wachstum könnte durchaus geringer ausfallen als erwartet.

Es handle sich um eine der schwächsten Wachstumsraten der vergangenen fünf Jahrzehnte, sagte Chefökonom Indermit Gill. «Wir gehen davon aus, dass wir richtig liegen, aber wir hoffen, dass wir falsch liegen.»

Weltwirtschaft könnte sich 2024 leicht erholen

Mehr als drei Jahre, nachdem das Coronavirus die tiefste globale Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst habe, sei die Weltwirtschaft dem Bericht zufolge nach wie vor angeschlagen – und weit entfernt von der Stärke, die notwendig sein werde, um substanzielle Fortschritte beim Kampf gegen die Armut oder den Klimawandel zu machen.

Im Jahr 2024 könnte sich die Weltwirtschaft dann leicht erholen und wieder um 2,4 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte) wachsen, so die Prognose.

«Es ist wichtig zu bedenken, dass Wachstumsprognosen kein Schicksal sind. Wir haben die Chance, das Blatt zu wenden, aber dazu müssen wir alle zusammenarbeiten», betonte Weltbank-Präsident Ajay Banga.

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Ajay Banga, Präsident der Weltbank. (Archivbild) - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Eine grosse Herausforderung für Schwellen- und Entwicklungsländer sei der rasche Anstieg der Zinssätze in den USA. Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins im Mai zur Bekämpfung der hohen Verbraucherpreise zum zehnten Mal in Folge angehoben. Die hohen Zinsen werteten etwa die Währungen in den Ländern ab und drückten die Aktienkurse.

Für Eurozone Prognose nach oben korrigiert

In Schwellen- und Entwicklungsländern geht die Weltbank von einem Wachstum von 4 Prozent im Jahr 2023 aus – eine Anhebung um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zu Januar. Im kommenden Jahr wird das Wachstum demnach auf 3,9 Prozent zurückgehen.

Für die Eurozone wird in diesem Jahr ein Wachstum um 0,4 Prozent erwartet. Auch hier hat die Weltbank ihre Prognose für dieses Jahr leicht nach oben korrigiert (0,4 Prozentpunkte). Für das Jahr 2024 prognostiziert die Weltbank dann 1,3 Prozent.

In Russland fällt das Schrumpfen der Wirtschaft milder aus als zuvor erwartet. Dies sei etwa auf die anhaltenden Energieexporte zurückzuführen. Die Weltbank erwartet für 2023 einen Rückgang von 0,2 Prozent (plus 3,1 Prozentpunkte) und für 2024 ein Wachstum von 1,2 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte).

Inflation werde allmählich zurückgehen

«Der anhaltende Rückgang des Exportvolumens, die schwache Inlandsnachfrage, die politische Unsicherheit und die Sanktionen als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine werden die Wirtschaftstätigkeit weiterhin belasten», so die Weltbank.

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Laut der Weltbank belastet unter anderem auch der Ukraine-Krieg weiterhin die Wirtschaftstätigkeit. (Symbolbild) - zvg

Die weltweit hohe Inflation habe sich hartnäckig gehalten, so die Weltbank. Sie werde aber voraussichtlich allmählich zurückgehen, wenn die Nachfrage nachlasse und die Rohstoffpreise sich abschwächten. Allerdings könne die anhaltende Inflation zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik führen.

Und so gebe es auch für die Prognose grosse Risiken. Der weit verbreitete Bankenstress könnte zu deutlich schwächeren Wachstumsergebnissen führen, so der Bericht.

Kommentare

User #6193 (nicht angemeldet)

Weil korrupte Menschen in diesen Gremien sitzen!

Frieden fängt in Jedem selbst an

es sollte sowieso besser einen Rückgang der Industrie geben. Die Wegwerfgesellschaft muss sich ändern

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