Weltbörsen: US-Konzerne stellen Europäer weiterhin in den Schatten
US-Unternehmen beherrschen die Weltbörsen, während europäische Firmen zurückfallen. Der KI-Boom treibt die Bewertungen von Tech-Konzernen hoch.
Der Wert der 100 wertvollsten Unternehmen an den Weltbörsen erreichte Ende 2024 einen neuen Rekord: dieser liegt bei 44,9 Billionen US-Dollar, schreibt «Der Standard». Dies entspricht einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie «EY Deutschland» ermittelt.
Die Beratungsorganisation hat das Ranking durchgeführt. Demnach dominieren US-Konzerne die Weltbörsen deutlich.
Unter den zehn wertvollsten Firmen stammen sogar neun aus den USA, so «EY». Und von den Top 100 haben 62 Unternehmen ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten.
Apple gewinnt Dominanz an Weltbörsen
An der Spitze steht Apple mit einer Marktkapitalisierung von 3,78 Billionen Dollar, wie die Tagesschau bekannt gibt. Der iPhone-Hersteller ist damit fast doppelt so viel wert wie alle 40 DAX-Unternehmen zusammen, so «Der Standard».
Technologiesektor als Treiber
Der Technologiesektor spielt eine entscheidende Rolle für die US-Dominanz. Laut «EY» finden sich 24 Tech-Unternehmen unter den Top 100, davon 17 aus den USA.
Ihre Marktkapitalisierung stieg im vergangenen Jahr um 40 Prozent – stärker als in jeder anderen Branche. Laut «EY» treibt der Boom der künstlichen Intelligenz die Bewertungen vieler Tech-Firmen in die Höhe.
Europas Rückstand wächst
Europäische Unternehmen fallen im globalen Vergleich weiter zurück. Kein einziger europäischer Konzern schafft es unter die Top 10 der wertvollsten Unternehmen, berichtet «Bondguide».
Das höchstbewertete europäische Unternehmen ist der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk (Rang 24). Dahinter folgt der französische Luxuskonzern LVMH (Platz 28).
Deutschland ist mit drei Firmen in den Top 100 vertreten: SAP (Platz 32), Siemens (94) und Deutsche Telekom (98)5. SAP verbesserte sich dabei um 30 Plätze gegenüber dem Vorjahr, so die «Tagesschau».
Gründe für die Entwicklung
Henrik Ahlers, Geschäftsführer von «EY Deutschland», sieht vor allem das Thema künstliche Intelligenz als Treiber der Weltbörsen. Die schwache Konjunktur und geopolitische Spannungen treten in den Hintergrund.
«KI ist keine vorübergehende Mode, sondern eine revolutionäre Technologie», so Ahlers. Sie werde bald in allen Branchen eingesetzt und zu grossen Veränderungen führen.
Ausblick bleibt positiv
Trotz wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten bleibt laut «EY» die Stimmung an den Börsen optimistisch. Insbesondere der Technologiesektor profitiert vom anhaltenden KI-Boom.
Ob sich die Dominanz der US-Konzerne weiter verstärkt, bleibt abzuwarten. Europäische Unternehmen müssen sich anstrengen, um den Anschluss nicht zu verlieren, betont «Bondguide».