Weniger Neurenten und mehr Kapitalbezüge in der Berufsvorsorge

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Die Neurenten sind 2023 gesunken, während die Kapitalbezüge zugenommen haben. Ein Trend mit Folgen.

Vorsorge
42 Prozent der Männer bezogen ihre Pensionskassengelder 2023 ausschliesslich als Kapital, bei den Frauen waren es 41 Prozent. (Symbolbild) - zVg

2023 ist die Zahl der Neurenten in der Berufsvorsorge im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen. Der Bezug des Alterskapitals nahm hingegen weiter zu. Ausschliesslich eine Kapitalleistung bezogen 41 Prozent der neu Leistungsberechtigten.

40 Prozent entschieden sich für eine reine Rente aus der zweiten Säule, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in seiner Neurentenstatistik mitteilte. 19 Prozent entschieden sich für eine Kombination aus Kapitalbezug und Rente von der Pensionskasse.

Noch 41'900 Personen erhielten 2023 eine neue Rente nach 45'300 im Vorjahr. Der Medianbetrag – die eine Hälfte erhielt weniger, die andere mehr – belief sich bei den Frauen auf 1198 Franken im Monat, die Männer erhielten 2058 Franken.

Geschlechterunterschiede in Renten und Kapitalbezügen

Die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger von Kapitalauszahlungen von Pensionskassen und Freizügigkeitseinrichtungen stieg auf 67'600 nach 63'200 im Jahr 2022. Der Medianbetrag der Auszahlungen erreichte bei den Frauen 76'365 Franken, bei den Männern 190'000 Franken.

Die grossen Unterschiede zwischen den Frauen und Männern erklärt das BFS mit den unterschiedlichen Berufslaufbahnen. Frauen unterbrechen die Erwerbstätigkeit häufiger und arbeiten mehr Teilzeit. Auch die Lohnunterschiede spielen eine Rolle.

42 Prozent der Männer bezogen ihre Pensionskassengelder 2023 ausschliesslich als Kapital, bei den Frauen waren es 41 Prozent. Die Frauen entschieden sich zwar weiterhin mehrheitlich für eine Rente, der Anteil ist aber rückläufig.

Kommentare

User #6239 (nicht angemeldet)

Wer ein Freizügigkeitskonto bis zur Pensionierung besitzt, muss die Pension als Kapital beziehen. Eine Rente ist nicht möglich.

User #2732 (nicht angemeldet)

Viele erhoffen sich durch Kapitalbezug Steuern zu sparen, das klappt auch, doch wer sich mit dem Geldsegen jetzt auf zum Finanzberater macht, der wird diesen Vorteil im dümmsten Fall schnell verspielt haben. Bei Anlagen in aktive Fonds freut sich das Beratungsinstitut über sprudelnde Gewinne. Keine Kenntnisse im Geldanlegen und null Erfahrung und der Weg vom Steuern sparen führt schneller als einem lieb ist zum Leben in die Abhängigkeit des Staats. Wer mit einem Budget Plan in die Pension startet, der hat bessere Karten und ein Rente die ist ein regelmässiges Einkommen ohne dass man dann zittern muss ob es für den Lebensunterhalt reicht.

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