Ash Keating interveniert Verwalterhaus im Langmatt-Park
Wie das Museum Langmatt informiert, findet diese Intervention im Rahmen einer Einzelausstellung vom 20. August bis 10. Dezember 2023 statt.
Ash Keating (lebt in Melbourne, Australien) hat sich international einen Namen gemacht mit spektakulären Bemalungen ganzer Gebäude und riesiger Wände.
Als Kind flog er mit seiner Grossmutter in einem kleinen Flugzeug über die unendliche landschaftliche Weite Australiens.
Die intensiven Farben zwischen Himmel und Erde haben ihn nachhaltig geprägt. Die energetische Farbigkeit seiner Malerei zeigt mit ihren flüssigen, vertikalen Verläufen eine beinahe transzendente Sehnsucht.
Seine Arbeit wird erstmals in Europa im Rahmen einer Einzelausstellung zu sehen sein.
Ash Keating ergänzt seine Präsentation durch neue Bilder im Park
In einer öffentlichen, performativen Aktion kurz vor der Badenfahrt verwandelt Ash Keating das zeitlebens etwas stiefmütterlich behandelte Verwalterhaus im Park der Langmatt in ein gewaltiges dreidimensionales Gemälde.
Er füllt dafür Farbe in Feuerlöscher und besprayt das Haus damit. In den letzten Monaten seiner Existenz blüht das Haus Germann in ungeahnter Frische und Farbigkeit auf, bevor es dann im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung der Langmatt einem gläsernen, multifunktionalen Pavillon weichen wird.
Ash Keating ergänzt seine Präsentation durch neue Bilder im Park und in den historischen Innenräumen im Dialog mit den Impressionisten der Sammlung.
Dies ermöglicht einen vielfältigen, exemplarischen Einblick in seine Arbeit.
Schwerpunkt auf das Medium Malerei
Ausgehend von der Sammlung der rund 50 hochkarätigen Bilder des französischen Impressionismus legt das Museum Langmatt seit einigen Jahren den Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms auf das Medium Malerei.
Gegenständliche Positionen (zum Beispiel Rose Wylie, Norbert Bisky) wechseln sich mit ungegenständlichen ab (zum Beispiel Renée Levi, Mark Wallinger).
Allen gemeinsam sind mehr oder weniger ausgeprägte Bezüge zum historischen Ensemble Langmatt oder zu den zentralen Eigenschaften des Impressionismus: Licht und Bewegung.
Ash Keating erweitert dieses Spektrum einerseits durch seine performative Verwandlung des Verwalterhauses, andererseits durch die besondere Intensität seiner Farben, die ihren Ursprung in den Naturerfahrungen Australiens finden.
Die Natur war Ausgangspunkt der künstlerischen Analyse von Licht und Bewegung
Die zeitgenössische Landschaftswahrnehmung mit fast glühenden Licht- und Farbwirkungen begegnet in der Langmatt jener des Impressionismus.
Bereits seinerzeit war die Natur Ausgangspunkt der künstlerischen Analyse von Licht und Bewegung, woraus sich schrittweise die Erneuerung der Malerei ableitete.
Ohne die Gemeinsamkeit allzu sehr zu strapazieren, bietet sich für das Publikum in der Langmatt eine inspirierende Begegnung mit Licht- und Farbwirkungen zweier Epochen und Kontinente.