Häusliche Gewalt: Städtische Fachstelle stellt Beratung sicher
Das Beratungsangebot wird durch die Fachstelle auch in der aktuellen Lage weiterhin sichergestellt und kann auch eine erhöhte Nachfrage abdecket.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sind die Bernerinnen und Berner wie die Schweizer Gesamtbevölkerung und die Menschen in den umliegenden Ländern von der Regierung dazu angehalten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zu Hause zu arbeiten und auf beschränkten Platzverhältnissen sowohl das berufliche wie auch private Leben zu organisieren stellt nicht nur organisatorisch, sondern auch psychisch und sozial eine neue Herausforderung dar.
Die deutlich eingeschränkten sozialen Kontakte und engeren Raumverhältnisse über mehrere Wochen können sich gewaltverstärkend auswirken. Die gestützt auf die Verordnung des Bundesrats empfohlenen Massnahmen – obwohl unbestritten notwendig, um die Pandemie einzudämmen – können dazu führen, dass das Konfliktpotenzial zwischen Paaren und in Familien steigt, insbesondere wenn die Ausweichmöglichkeiten, wie zurzeit, begrenzt sind.
In der aktuell herrschenden ausserordentlichen Lage kommen verschiedene Risikofaktoren stärker zum Tragen, die zu einer Zunahme von häuslicher Gewalt führen können. Dazu gehören wirtschaftliche Unsicherheit, knappe Finanzen, enge Platzverhältnisse oder auch die ganztägige Betreuung der Kinder zu Hause aufgrund der geschlossenen Schulen. Die Fachstelle Häusliche Gewalt kann in dieser Situation mit Strategien und Präventionsmöglichkeiten zur Seite stehen und beraten. Klare Vereinbarungen und Rückzugsmöglichkeiten helfen in diesem veränderten Alltag.
Städtische Fachstelle ist vorbereitet
Die Fachstelle Häusliche Gewalt der Stadt Bern hat sich entsprechend organisiert, sodass sie trotz der veränderten Gegebenheiten ihre Dienstleistungen auch im Falle einer Zunahme von Fällen bereitstellen kann und Betroffene professionell begleitet werden können. Die Fachstelle arbeitet zudem wie gewohnt eng mit ihren Partnerstellen auf städtischer und kantonaler Ebene zusammen, um ein möglichst engmaschiges soziales Netz zu spannen, und Betroffene bestmöglich zu beraten und zu schützen.
Für von häuslicher Gewalt Betroffene ist auch in diesen erschwerten Zeiten gesorgt. Sie haben nach wie vor Orte, an die sie sich wenden können und sollen.