Mittelstand

Amherd (Mitte VS): «Krankenkassenprämien belasten Mittelstand»

Thierry Ehrsam
Thierry Ehrsam

Oberwallis,

Andrea Amherd-Burgener möchte für die Mitte Oberwallis einen Nationalratssitz erobern. Ihre Kernthemen sind die Altersvorsorge und die Stärkung von Familien.

Andrea Amherd
Andrea Amherd-Burgener, Nationalratskandidatin der Mitte Oberwallis. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitte Oberwallis schickt Andrea Amherd-Burgener ins Rennen um einen Nationalratssitz.
  • Die Grossrätin bezeichnet die Sicherung der Altersvorsorge als grösste Herausforderung.
  • Auch will sie Familien durch verschiedene Unterstützungsmassnahmen stärken.

Andrea Amherd-Burgener ist zuversichtlich, dass sie für die Mitte Oberwallis im Nationalrat einen vierten Sitz gewinnen wird. Sie ist seit 2021 Grossrätin und «sehr motiviert», sich für die Gesellschaft einzusetzen. Nau.ch hat mit ihr über ihre Kandidatur gesprochen.

Nau.ch: Welches sind Ihre politischen Kernthemen?

Andrea Amherd-Burgener: Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft. Mein Ziel ist es, sie zu stärken. Ich setze mich für eine bessere Vereinbarkeit von Familien und Beruf ein.

Als Mittelschullehrerin und Mutter von drei Kindern unterstütze ich den weiteren Ausbau von Kindertagesstätten und der schulergänzenden Betreuung. So können Männer und Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilnehmen. Das sichert den Wohlstand unseres Landes und entschärft den akuten Fachkräftemangel.

Ich will eine Schweiz, in der Gesundheit für alle zugänglich und vor allem bezahlbar ist. Die hohen Krankenkassenprämien belasten den Mittelstand schwer. Ein mögliches Mittel gegen ständig steigende Gesundheitskosten ist die konsequente Digitalisierung des Gesundheitswesens.

smartspider
Der Smartspider von Andrea Amherd-Burgener. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Was motiviert Sie, als Nationalrätin zu kandieren?

Amherd-Burgener: Für mich persönlich ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich auch auf nationaler Ebene politisch zu engagieren. Die Erfahrungen als Grossrätin helfen mir dabei. Zudem liebe ich den Austausch über Grenzen und Sprachregionen hinweg. Als deutschsprachige Walliserin weiss ich, was es bedeutet, einer sprachlichen Minderheit anzugehören.

Ich stehe mitten im Leben und will meine vielfältige Erfahrung als engagierte Mittelschullehrerin, Führungsperson und Mutter einbringen. Ich bin sehr motiviert, mich für die Gesellschaft einzusetzen.

Nau.ch: Wie gross ist ihr Wahlkampfbudget?

Amherd-Burgener: Mein persönliches Budget beträgt rund 8000 Franken.

Nau.ch: Welches schweizerische, politische Thema, würden Sie als die momentan grösste Herausforderung bezeichnen und wie würden Sie diese angehen?

Amherd-Burgener: Die Sicherung unserer Altersvorsorge muss jetzt angepackt werden. Die Angleichung der Rentenalter von Frauen und Männern war nötig zur Sanierung der Altersvorsorge.

Mit der Reform der 2. Säule müssen wir Teilzeitangestellte und Niedrigverdiener besserstellen und zusätzlich braucht es eine Flexibilisierung des Rentenalters. Wer länger arbeiten will, soll das auch dürfen. Ausserdem sollten alle Paare, ob verheiratet oder nicht – künftig gleich hohe Renten erhalten.

Wird die Mitte bei den Nationalratswahlen 2023 zulegen?

Nau.ch: Was wollen Sie der Walliser Bevölkerung sonst noch mitteilen?

Amherd-Burgener: Ich möchte eine Schweiz, die einheimische und erneuerbare Energie produziert. Insbesondere das Wallis hat dort beste Voraussetzungen – und mit Wasser und Sonne gleich zwei Trümpfe in der Hand. Das Potenzial der Sonnenenergie in unseren Bergen muss genutzt werden und zusätzlich das Leistungsvermögen der Wasserkraft voll ausgeschöpft werden.

Zur Person: Andrea Amherd-Burgener (45) sitzt für die Mitte Oberwallis seit 2021 im Kantonsparlament. Seit August 2023 leitet sie das Internat des «Kollegiums Spiritus Sanctus Brig». Sie wohnt in Brig und kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023.

Kommentare

User #6430 (nicht angemeldet)

Doch hat er. Und wenn er diese erhält dann gehört er statistisch nicht mehr dem Mittelstand an.

User #3211 (nicht angemeldet)

Die Unterschicht hat die Möglichkeit eine Unterstützung zu beantragen. Der Mittelstand hat diese Möglichkeit nicht. Die bezahlen den vollen Betrag.

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