Nach Überflutung: Unterseen verbessert Entwässerungssystem
Unterseen optimiert die Entwässerung des Altersheims Bethania mit einer neuen Kanalverbindung, um Rückstauereignisse und Schäden künftig zu verhindern.
Wie die Gemeinde Unterseen berichtet, kam es in den vergangenen Jahren im Untergeschoss des Altersheim Bethania während Starkniederschlägen mehrmals zu Rückstauereignissen in der Mischabwasserkanalisation. Das über einen Kontrollschacht austretende Abwasser überflutete jeweils das Untergeschoss der Liegenschaft und führte zu hohem Sachschaden und Betriebseinschränkungen beim Altersheim.
Im Sommer 2022 wurde ein Retentionstank mit 10'000 Liter Volumen in die bestehende Dachentwässerung eingebaut. Trotz dieser Massnahme kam es am 12. August 2024 erneut zu einem Rückstau und zur Überflutung des Untergeschosses mit hohen Schadenfolgen.
Die Gemeinde beabsichtigt nun, den bestehenden Anschluss an die Mischabwasserleitung Obere Gasse aufzuheben und die Liegenschaft Bethania mit einer neuen Anschlussleitung DN 250 mm an die ehemalige Kanalisation Kirchgasse anzuschliessen. Diese Massnahme soll das latente Risiko von Rückstauereignissen beheben und die Entwässerung langfristig sicherstellen.
Archäologische Begleitung bei Bauarbeiten
Das Bauvorhaben liegt im archäologischen Schutzgebiet der Altstadt Unterseen. Das bedeutet, dass die Bauarbeiten vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern begleitet werden. Die Bauarbeiten beginnen mit Sondage-Grabungen, um den Verlauf der bestehenden Leitung abzuklären und den Anschlusspunkt zu bestimmen.
Ab Montag, 3. Februar 2025 (witterungsbedingte Änderungen vorbehalten) starten Leitungssondagen. Die Bauarbeiten für den Werkleitungsbau beginnen voraussichtlich ab 10. Februar 2025. Mit Bauende wird voraussichtlich April 2025 gerechnet.
Da nicht bekannt ist, ob im Zuge der Bauarbeiten archäologische Grabungen nötig werden, lässt sich die Bauzeit derzeit nur schwer abschätzen. Die Bauarbeiten sind so geplant, dass für die Bevölkerung möglichst wenig Behinderungen auftreten. Der Stadthausplatz bleibt während der gesamten Bauzeit für Fussgänger zugänglich. Je nach Bauetappe kommt es jedoch zu Anpassungen der Fussgängerführung.