Vaterschaftsurlaub

Qëndresa Sadriu (SP): JA zum Vaterschaftsurlaub!

Qëndresa Sadriu
Qëndresa Sadriu

Kloten,

Heute tragen beide Elternteile finanzielle und familiäre Verantwortung für die Familie. Höchste Zeit also für den Vaterschaftsurlaub. Ein Gastbeitrag.

Qëndresa Sadriu Opfikon Vaterschaftsurlaub
Quëndresa Sadriu findet: Höchste Zeit für den Vaterschaftsurlaub! - zvg

Wo früher Mami zuhause war und Papi für das Essen auf dem Tisch sorgte, sieht die Realität heute anders aus. Ob Mutter oder Vater, beide tragen heute finanzielle und familiäre Verantwortung für die Familie. Es ist also höchste Zeit, dass auch Papi genauso wie Mami zuhause ist. So profitiert das Kind während der Entwicklungsphase von beiden Elternteilen.

Vätern wird Zeit vorenthalten

Wenn man weltweit schaut, ist es fast peinlich laut zu sagen: Wer in der Schweiz gerade Vater geworden ist, hat lediglich einen Tag zugute, um beim Kind zu sein. Der Mutter dagegen stehen ganze 14 Wochen Mutterschaftsurlaub zu.

Dies ist nicht nur der Mutter gegenüber aus Gleichstellungssicht nicht richtig. Man enthält dem Vater bei so einem grossen Unterschied an Ferientagen Zeit vor. Zeit, welche er nicht mehr zurückdrehen kann, ist das Kind erst mal grossgeworden.

Gegner der Initiative pochen vor allem auf den finanziellen Aspekt. Für sie scheint dieser unlösbar, ja es könnte uns in den Ruin treiben. Gleichzeitig aber ist man bereit Milliarden auszugeben für neue Kampfjets. Dieses Paradox ist nur schwer zu ertragen.

JA zu Vätern und Müttern - JA zum Vaterschaftsurlaub!

Heute wird immer häufiger Teilzeitarbeit von Arbeitnehmern, ja auch von Arbeitgebern bevorzugt. Geht man an den Spielplatz oder an Aufführungen und Klassenausflügen, so scheint es schon ziemlich selbstverständlich zu sein, dass Väter, genauso wie Mütter an den Aktivitäten teilnehmen.

Genauso gehen wir heute auf die Strassen und kämpfen lauthals für Gleichstellung. Ist es dann nicht endlich an der Zeit, dass auf gesetzlicher Ebene Vater genauso wie Mutter Urlaub gewährt wird?

Familie
Dominik Stuckmann wünscht sich eine eigene Familie. (Symbolbild) - Pixabay

Einerseits, um für ihr Kind da zu sein. Andererseits, um der Mutter die Möglichkeit zu geben, ebenso für ihre Familie finanziell mit zu sorgen. Und ihren beruflichen Weg nicht aufgeben zu müssen.

Ich glaube JA. Es ist höchste Zeit beiden Elternteilen bei der Erziehung das Recht zu gewähren für ihr Kind da sein zu dürfen. Denn auch bei diesem Thema gilt für mich: Nichts gegen Gestern, aber gegen Ewiggestern!

Zur Person

Qëndresa Sadriu ist Mitglied des Kantonsrats Zürich, Mitglied der Aufsichtskommission für Bildung und Gesundheit „ABG“ sowie Gemeinderätin von Opfikon. Sie ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei SP.

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