Jungfreisinnige Meilen: Nachtzüge nach Zürich sollen wieder rollen
Das ZVV-Nachtnetz ist seit dem Lockdown inexistent. Die Jungfreisinnigen der Stadt Zürich und des Bezirks Meilen fordern vom Regierungsrat die Wiederaufnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem Lockdown im März hat der Zürcher Regierungsrat das Nachtnetz heruntergefahren.
- Die Jungfreisinnigen des Bezirks Meilen fordern die Wiederaufnahme des gewohnten Betriebs.
- Mugglin findet, die Nachfrage sei wie vor dem Lockdown, aber das Angebot hinke hinterher.
- Es solle jeder selbst die Wahl haben, ob und wie er sich bewegen möchte.
Das Nachtleben findet für viele Junge aus dem Bezirk Meilen in Zürich statt. Der Weg führt über das Nachtnetz des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV), mit Bussen und Zügen ab 01.00 Uhr morgens am Freitag und Samstag.
Seit den Corona-Massahmen hat der Zürcher Regierungsrat das Nachtnetz-Angebot unterbrochen und dies bis anhin so beibehalten. Die Jungfreisinnigen des Bezirks Meilen schliessen sich den Jungfreisinnigen der Stadt Zürich an und fordern den Regierungsrat auf, den Betrieb des Nachtnetzes des ZVV wieder aufzunehmen.
Dafür sprechen drei Gründe: Erstens wird damit der Zugang zum wichtigen Sozialleben der Jungen erleichtert, welches meist ausserhalb des Bezirks Meilen, hauptsächlich in der Stadt Zürich und anderswo erfolgt.
Grossveranstaltungen auch erlaubt
Das Nachtnetz ist essenziell für die öffentliche Mobilität im Kanton Zürich, denn nicht nur Junge, sondern alle Altersgruppen machen vom Angebot Gebrauch. Zweitens sind jetzt Grossveranstaltungen mit über tausend Personen wieder erlaubt.
Damit befinden sich immer mehr Menschen im Umlauf und der Bedarf nach mehr Transportmitteln an neuralgischen Orten und Zeiten steigt. Dies trägt zur Verteilung der Menschen auf mehr Verkehrsträger bei und erhöht den Abstand zwischen Personengruppen.
Wirtschaftlich angeschlagenes Nachtleben
Ein Blick auf Mobilitätsdaten der Zürcherinnen und Zürcher im Kanton zeigt zudem, dass der Anteil des öffentlichen Verkehrs beinahe wieder dem Niveau im Januar dieses Jahres entspricht.
Mit anderen Worten gleicht sich die Nachfrage langsam wieder der Situation vor der Pandemie an, aber das Angebot hinkt hinterher, was unnötig zu vollen Zügen und Bussen führen muss.
Die Situation mag wohl dem Lockführermangel der SBB in die Hände spielen, aber nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung. Drittens würde das Nachtnetz dem wirtschaftlich angeschlagenen Nachtleben wieder Hoffnung auf eine Normalisierung geben.
All dies zeigt, dass uns Menschen Mobilität wichtig ist, um am Sozialleben teilzunehmen. Am Ende soll jeder selbst die Wahl haben, ob und wie er sich bewegen möchte.