Playoff

ULA: Schmerzhaftes Playoff-Aus trotz grossem Einsatz

Unihockey Langenthal Aarwangen zeigt grossen Kampf, verliert jedoch im dramatischen Playoff-Viertelfinal gegen die Kloten-Dietlikon Jets und scheidet aus.

Unihockey-Spiel-Drama
Beherzter Kampf nicht belohnt – Playoff-out für ULA. - Unihockey Langenthal Aarwangen

Wie Unihockey Langenthal Aarwangen berichtet, durfte vor dem Anpfiff zum zweiten Playoff-Viertelfinalspiel zwischen den Kloten-Dietlikon Jets und den Oberaargauern ULA-Präsident, Markus Spycher, vom ULA-Club Präsident Rolf Aeschlimann einen Check über 3500 Franken entgegennehmen. Dieser grosszügige Beitrag wurde mit einem tosenden Applaus wertgeschätzt.

Zum Spiel: Kloten ging kurz nach Anpfiff in die Offensive und skorte nach etwas mehr als 100 Sekunden zum 0:1. Die Gäste blieben spielbestimmend und drückten ULA in die eigene Platzhälfte zurück, so dass es bis zur ersten Pause bereits 1:4 für die Gäste hiess.

ULA startete besser ins Mitteldrittel und kam bereits nach etwas mehr als zwei Minuten zum 2:4 (Jan Bucher, Ass. Patrick Lüscher). Doch kaum angespielt, wurde ein Penalty gegen ULA wegen Stockschlags gepfiffen. Wie bereits im 1. Playoff-Spiel hielt Gassmann erneut dicht. ULA war nun definitiv im Spiel angekommen und kreierte weiter zu gute Chancen.

Die Jets wussten sich nur noch mit einem Foul zu wehren, was ULA in der 26. Minute die Möglichkeit zum Überzahlspiel gab. Die Jungs standen gut, liessen den Ball zirkulieren, und Jakub Mendrek (Ass. Oliver Vänttinen) verkürzte auf 3:4. Man merkte, dass da etwas zu holen war.

Die Beharrlichkeit zahlte sich in der 36. Minute aus, als Steven Dätwyler passte, und Michael Iseli mit einem schönen Weitschuss den Ausgleichstreffer erzielte. Und es kam noch besser, als eineinhalb Minuten vor Drittelsende Jakub Mendrek auf Pass von Kaius Klemetti den Führungstreffer für ULA erzielte. Konnte ULA den Flow mit dem Drittelresultat von 4 – 0 mit ins letzte Drittel nehmen?

Trotz Powerplay-Chancen bleibt ULA im Rückstand

Die Jets hatten sich etwas vorgenommen und erzielten in der 42. Minute den Ausgleich. Im weiteren Verlauf spielten die beiden Teams auf Augenhöhe. In der 52. Minute musste dann ein Zürcher wegen hohem Stock pausieren; vermochte das ULA-Power-Play die erneute Führung bewerkstelligen?

Man kam nicht über einige gute aber erfolglose Abschlüsse hinaus, im Gegenzug entwischte aber ein Flieger und stellte eiskalt auf 5:6. Die verbleibenden acht Sekunden Überzahl verstrichen ungenutzt. ULA steckte nicht auf und kam weiterhin zu guten Möglichkeiten, machte Druck und wusste zu gefallen.

Alle guten Abschlüsse der Langenthaler wurden von den Verteidigern geblockt und so ging das Spiel verloren. Die Jets reisten mit einer 2:0-Führung in der Serie nach Hause und waren wohl siegessicher.

ULA startet stark und belohnt sich mit dem ersten Tor

Doch am Sonntag trat ULA entschlossen auf! Wegen einer technischen Panne konnte das Spiel erst dreissig Minuten später als geplant angepfiffen werden. Die Berner starteten fulminant, machten Druck und kamen bereits in den ersten Minuten zu hochkarätigen Chancen.

Meist kam der Ball direkt auf den Zürcher Goalie, so dass ein erster Treffer auf sich warten liess. Die Langenthaler arbeiteten weiter gut nach vorn, doch – wie gestern – fehlte das Quäntchen Glück, und so stand es zur Drittelspause immer noch 0:0.

Bereits kurz nach dem Anpfiff setzte ULA erneut die erste Duftmarke in Form eines guten Abschlusses; einmal mehr war beim Goalie Endstation. Dann endlich, in der 32. Minute konnten Mendrek, Klemetti und Bucher losziehen und den ersten Treffer der Partie erzielen; Torschütze war Jakub Mendrek.

Mendrek trifft erneut – Jets verkürzen auf 1:2

ULA wollte diesen Sieg und knüpfte an den vergangenen vier Dritteln an. Die Bemühungen wurden in der 50. Minute mit dem 0:2 belohnt: es war wieder Jakub Mendrek auf Pass von Miika Kimpanpää erfolgreich.

Bereits in der 52. Minute nahmen die Jets ihren Torhüter zu Gunsten eines 6. Feldspielers raus, was ihnen in der 53. Minute den 1:2-Anschlusstreffer brachte. Die Zürcher witterten ihre Chance und wurden wieder stärker.

Eine Strafe wegen Sperrens in der 56. Minute brachte sie aber in Unterzahl und ULA die Möglichkeit, den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Daumendrücken war angesagt! Doch ULA lief in einen Konter, und die heimischen Fans bejubelten den Ausgleich, was gleichbedeutend mit Verlängerung war.

Nervenkrieg in der Verlängerung

Daumendrücken und Nervenflattern waren die ständigen Begleiter der zahlreich mitgereisten und lautstarken ULA-Fans. Bereits vorneweg soll festgehalten werden, dass – egal wie die Verlängerung ausgeht – sich ULA diesen Sieg nach dieser aufopfernden und tollen Leistung mehr als verdient hätte.

Man kam auch in der Verlängerung zu Topchancen, setzte die Jets unter Druck, konnte aber den entscheidenden Treffer nicht erzielen. Und so kam es, wie so oft: wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. In der 67. Minute war ein Abschluss des Heimteams erfolgreich, was dessen Playoff-Halbfinal-Einzug und ULAs (bitteres) Saisonende bedeutete.

ULA blickt stolz auf erfolgreiche Saison

Mit etwas Abstand wird man auf die gezeigte Leistung stolz sein: ULA hat nach dem letztjährigen direkten Wiederaufstieg in die NLB eine gute Saison gezeigt und sich frühzeitig für die Playoffs qualifiziert.

Zudem war die Leistungssteigerung in der Playoffserie gegen die starken Jets beeindruckend. Es wird einige Veränderungen im Team geben, doch nächste Saison ist ULA wieder bereit und wird die NLB erneut rocken.

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