Grüne Luzern: Attraktive Zentren gilt es trotz Nein umzusetzen
Die verpasste Mehrheit der Initiative «Attraktive Zentren» wird von den Grünen und Jungen Grünen bedauert. Das Anliegen müsse dennoch stärker gewichtet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Volksinitiative für «attraktive Zentren» der Grünen und Jungen Grünen wurde abgelehnt.
- Die Parteien fordern aber trotzdem, dass der Kanton Luzern das Anliegen ernst nimmt.
- Ebenfalls seien Massnahmen bei der Klimaanpassung unumgänglich.
Die Volksinitiative für «attraktive Zentren» der Grünen und Jungen Grünen Luzern findet keine Mehrheit in der Bevölkerung. Die Parteien fordern aber dennoch, dass der Kanton das Anliegen ernst nehmen und stärker gewichten soll. Das Schaffen von mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit in den Ortszentren sei aufgrund der kantonalen Planungsgrundlagen unabhängig vom Abstimmungsresultat verstärkt anzugehen.
Die Initiative forderte siedlungsverträgliche Ortsdurchfahrten gesetzlich im Kanton Luzern festzuschreiben. Das heisst konkret: beruhigter Verkehr, mehr Bäume und Bodengewächse und mehr Platz für Velo sowie Fussgängerinnen und Fussgänger.
Massnahmen der Klimaanpassung sind unumgänglich
Die Regierung habe zu Recht betont, dass die Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität bei Ortsdurchfahrten Teil der kantonalen Mobilitätsplanung und des Klimaberichts ist, sagt Co-Präsident Hannes Koch: «Nach der Ablehnung der Anti-Stauinitiative und deren Gegenvorschlag, muss die aktuelle Mobilitätsplanung mit mehr Engagement und zielgerichtet umgesetzt werden.»
Auch seien Massnahmen bei der Klimaanpassung unumgänglich, wie Julian Gerber, Co-Präsident der Junge Grüne Kanton Luzern sagt: «Der Schutz der Bevölkerung vor der zunehmenden Hitze aufgrund der Klimakatastrophe in Städten und Dörfern ist alternativlos. Es braucht dafür mehr Bäume und weniger Asphalt in unseren Städten. Für uns und insbesondere auch für zukünftige Generationen.»
Fehlende Unterstützung von Gemeinden und Gewerbetreibenden
Die Grünen bedauern die fehlende Unterstützung im Abstimmungskampf. Dies, obwohl sich viele Gemeinden Verbesserungen für die Ortszentren wünschen und sich Gewerbetreibende um die Attraktivität ihrer Standorte sorgen würden. Umso mehr erfreut es sie, dass die Anti-Stauinitiative und auch deren Gegenvorschlag abgelehnt worden ist.
Eine Mehrheit von Parlament und die Regierung hätten mit der Annahme der Initiative die Autonomie der Gemeinden verletzt gesehen. Fakt sei, dass zahlreiche Gemeinden wie Malters, Rothenburg, Luzern seit Jahren Verkehrsberuhigungen und eine Umgestaltung ihrer Ortsdurchfahrten fordern.
«Der Kanton Luzern muss deren Autonomie würdigen und diese Gesuche für die Attraktivierung der Ortszentren rasch behandeln und diese Wünsche respektieren», fordert Co-Präsident Hannes Koch.