SP fordert Stellungnahme zur Besetzung des LUKS-Verwaltungsrats
Die Luzerner Regierung verabschiedet sich von sämtlichen Frauen im Verwaltungsrat der LUKS-Gruppe. Die SP Luzern fordert per Anfrage eine klare Stellungnahme.
Die Luzerner Regierung verabschiedet sich mit ihrer neuen Strategie von sämtlichen Frauen im Verwaltungsrat der LUKS-Gruppe. Einmal mehr trifft sie Entscheide, ohne Transparenz über die strategische Ausrichtung zu schaffen oder aufzuzeigen, wie die Vorgaben der Eignerstrategie umgesetzt werden sollen.
Die SP Luzern fordert eine klare Stellungnahme und hat dazu eine Anfrage im Kantonsrat eingereicht. Zudem verlangt die Partei eine Personalvertretung im Verwaltungsrat, um die Perspektive der Mitarbeitenden einzubinden.
Konzept, wie 30-Prozent-Quote erreicht werden soll, fehlt
«Es ist unverständlich, dass die Regierung alle Frauen aus dem Verwaltungsrat verabschiedet und nicht aufzeigt, wie sie die Vorgaben der Eignerstrategie erfüllen will», kritisiert SP-Kantonsrätin Sara Muff.
Zwar unterstützt die SP eine Neubesetzung des Verwaltungsrats grundsätzlich, kritisiert jedoch die undurchsichtige und übereilt scheinende Vorgehensweise. «Es wirkt wie eine weitere Hauruckübung ohne klare Strategie», so Muff weiter.
Besonders stossend sei, dass die Regierung mit dem Entscheid das Anliegen der Geschlechtervertretung im Verwaltungsrat massiv schwäche. Obwohl die Eignerstrategie eine Frauenquote von 30 Prozent vorsieht, fehlt ein Konzept, wie diese Vorgabe künftig erreicht werden soll.
«Ohne konkrete Massnahmen ist dieses Ziel nicht erreichbar», stellt Sara Muff fest.
Vertrauen schaffen statt verunsichern
Für die SP ist klar: Die Regierung versäumt es erneut, ihre Entscheidungen gegenüber der Politik und der Bevölkerung nachvollziehbar und transparent zu begründen.
Gerade jetzt wäre Transparenz entscheidend, um Vertrauen zu schaffen. Die umstrittene Bestellung des Verwaltungsratspräsidiums und die daraufhin notwendige Wiederaufnahme des Auswahlverfahrens haben Öffentlichkeit und Bevölkerung stark verunsichert.
«Es ist fraglich, ob die Regierung aus diesen Ereignissen überhaupt Lehren gezogen hat», meint Sara Muff.
Personalvertretung im Verwaltungsrat jetzt ein Muss
Angesichts des gravierenden Fachkräftemangels und des akuten Pflegenotstands fordert die SP eine Personalvertretung im Verwaltungsrat.
«Das LUKS muss sich dringend mit seiner Arbeitgeberattraktivität auseinandersetzen und gezielte Massnahmen ergreifen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten», betont Sara Muff.
Die Einbindung einer Personalvertretung im Verwaltungsrat sei ein zwingender Schritt, um die Anliegen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden systematisch zu berücksichtigen.