Für ein lebendiges Dorfleben in Einsiedeln
Seit 21 Jahren setzt sich der Verein Fismo für eine lebendige Kulturlandschaft in Einsiedeln ein. Das kommt nach wie vor gut an.
Kein Let's Fetz, kein Einsiedler Musikfest. Wegen des Coronavirus war es für den Kulturverein Fismo bis anhin ein relativ ereignisloses Jahr. Eine ungewohnte Zeit für den Verein, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für eine lebendige Kulturlandschaft in Einsiedeln einsetzt.
Engagement für Jung und Alt
Diese erzwungene Untätigkeit macht sich auch bei Mitgliedern langsam bemerkbar. «Viele würden gerne etwas auf die Beine stellen und unternehmen», sagt Präsident Manuel Kälin. Man könne im Moment aber leider nichts anderes tun und müsse die Situation akzeptieren.
Dabei liegt gerade im Organisieren und Durchführen von Anlässen die Quintessenz des Kulturvereins. «Vor 20 Jahren bestand der Verein Fismo aus dem Fismo Club, wo jedes Wochenende Partys organisiert wurden», sagt Manuel. Das sei jedes Wochenende mit viel Arbeit verbunden gewesen. Die grossen Musikevents seien erst mit der Zeit dazugekommen.
Obwohl die Partys nicht mehr das Hauptaugenmerk des Kulturvereins sind, hat sich an der Motivation nichts verändert. «Der Grundgedanke ist über die Jahre gleichgeblieben», so Manuel. «Wir wollen dafür sorgen, dass im Dorf etwas läuft und für jeden etwas dabei ist.»
Dass der Verein mit diesem Engagement ankommt, zeigt sich an den sehr guten Besucherzahlen der Events. Einen wirklichen Grund dafür sieht Kälin zwar nicht, hat aber eine plausible Vermutung. «Ich denke, es liegt auch daran, dass wir eben nicht versuchen, mit unseren Anlässen eine spezifische Gruppe anzusprechen», sagt er. So würde man bei der Auswahl der Musikbands beispielsweise auf eine bunte Durchmischung achten.
Der Fismo-Spirit als Antrieb
Der Antrieb für dieses persönliche Engagement sieht Manuel Kälin mittlerweile weniger darin, im Dorf nur etwas bewegen zu wollen. «Im Laufe der Zeit lernt man immer mehr Menschen im Verein kennen und schätzen. Gerade weil man zusammen organisiert, arbeitet etc., entwickelt sich dieser Fismo-Spirit, welcher mich an diesen Verein fesselt», sagt er.
Diesen Spirit versuchen die «Fismoidinnnen und Fismoiden», wie sie Manuel auch nennt, stets an eine jüngere Generation weiterzugeben. Doch wie in anderen Vereinen ist auch beim Kulturverein der Nachwuchs immer wieder eine Baustelle.
«Klar melden sich immer wieder motivierte Leute, die bei uns mitmachen wollen. Das ist aber nicht die Regel», sagt Manuel. Dabei seien die Mitglieder gerade im Kulturverein extrem wichtig. «Die ganze Organisation mit Auf- und Abbau, Werbung für die Events etc. braucht nun mal sehr viele Helfer». Man versuche daher regelmässig, über die aktiven Mitglieder neue Mitglieder anzuwerben und in den Verein zu bringen.
Summerjam und «Hiesigi choched Hiesigs»
Nichtsdestotrotz blickt Kälin sehr positiv in die Zukunft des Kulturvereins. «Der Verein wurde in den letzten Jahren immer wieder verjüngt, was neue Ideen und frisches Blut eingebracht hat», sagt er. Auch für die kommenden Events gibt es nach den Corona-Lockerungen Zuversicht.
«Wir hoffen, dass wir nun den Summerjam Ende Juli im Paracelsus-Park durchführen können», sagt Manuel. Man habe bereits ein wenig Vorarbeit geleistet, um kurzfristig loslegen zu können. Sollte dies nicht stattfinden, könne man sich wenigstens auf den Herbst freuen. Mitte November steigt das beliebte «Hiesigi choched Hiesigs» im Abteihof des Klosters Einsiedeln. Dann hoffentlich ohne grosse Einschränkungen.