Benjamin Ritter: «Wir wollen ein funktionierendes Dorfzentrum»
Die Grünen Spiez haben – auch dank des Klimastreiks – kaum Nachwuchsprobleme. Die Partei hofft, dass Spiez schon bald die Auszeichnung Energiestadt Gold erhält.
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Wofür setzen sich die Grünen Spiez ein, welche Themen beschäftigen die Partei aktuell und wie steht es um den politischen Nachwuchs? Wir haben mit Parteipräsident Benjamin Ritter gesprochen.
Nau.ch: Wofür setzen sich die Grünen Spiez im Allgemeinen ein?
Benjamin Ritter: Wir setzen und für eine sozialgerechte Gemeinde ein, in der wir uns alle als Einheit sehen und niemand vergessen geht. Wir haben eine wunderbare geografische Lage und wollen die Biodiversität in allen Bereichen fördern. Dabei achten wir darauf, dass eine gute Vernetzung und Information stattfinden.
Weiter ist uns der Langsamverkehr in einem Zug und Auto geprägten Ort sehr wichtig. Daher fördern wir Massnahmen für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Spiez.
Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?
Benjamin Ritter: Aktuell nimmt der Bau und Gebäudepark eine grosse Wichtigkeit ein. So wird in Zukunft viel im Zentrum von Spiez gebaut werden und wir helfen mit, dass unsere Anliegen eingeplant werden.
Die familienergänzende Betreuung ist uns sehr wichtig. So setzen wir uns für eine qualitative Tagesschule und ein Schulferienbetreuungsangebot, das für alle Familien bezahlbar ist, ein.
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Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Spiez besonders?
Benjamin Ritter: Wir haben eine wunderbare Region. Die Lage ist dank des Sees, den nahen Bergen, den wunderbaren Auen und der höher gelegenen Hügelzüge fast nicht zu übertreffen.
Die Lage ist auch geschichtlich geprägt und daher mit einer unbeschreiblichen Anbindung ans Zugnetz und somit mit Verbindung in ganz Europa nahezu einzigartig. Die Gemeinde lebt von vielen aktiven Vereinen, was sehr schön ist.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?
Benjamin Ritter: Zurzeit haben wir kein Nachwuchsproblem. Wir haben aus unterschiedlichsten Altersgruppen Menschen, die mit uns in Kontakt treten. Oft sind die Leute auch in Vereinen sehr engagiert und bringen ihre Anliegen direkt ein.
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Auch dank des Klimastreiks Berner Oberland gibt es immer wieder Jugendliche, die auf uns zukommen. Spiez hat mit seinem Parlament ein sehr gutes Gefäss, in dem die Bevölkerung abgebildet wird.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Grünen Spiez?
Benjamin Ritter: Wir wünschen uns, dass wir schon bald Energiestadt Gold sind. Wir wollen ein funktionierendes Dorfzentrum, welches das Einkaufen und das Verweilen verbinden lässt. Auch wollen wir die vorhanden Grünflächen und Bauernbetriebe wahren und das Wohnen im qualitativen Verdichten neu gestalten.
Zur Person
Benjamin Ritter ist 37 Jahre alt und wohnhaft in Spiez. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Zu seinen Hobbys zählen das Vereinsleben, der Gemüsegarten sowie verschiedene Sportarten.