Reto Schmidiger vor Weltcup-Comeback in Madonna di Campiglio
Das Wichtigste in Kürze
- Reto Schmidiger gibt sein Comeback im alpinen Ski-Weltcup.
- Nach dem Winter 2021/22 verlor er seine Kaderzugehörigkeit.
- Jetzt kämpft er sich als Ein-Mann-Team zurück.
Am kommenden Freitag werden es 653 Tage her sein, seit Reto Schmidiger zum bisher letzten Mal bei einem Weltcup-Slalom am Start gestanden hat. Am Freitag endet diese Zeitspanne des Wartens auf den nächsten Einsatz auf höchster Stufe und der Nidwaldner darf beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio wieder sein Können zeigen.
Der 31-Jährige, der seine Kaderzugehörigkeit bei Swiss Ski nach dem Winter 2021/22 wegen ausbleibender Resultate verloren hat, kämpft auf eigene Faust um die Rückkehr in die Strukturen des nationalen Verbandes.
Via Europacup zurück auf die Weltcup-Piste
Diesem Ziel ist Reto Schmidiger nun einen Schritt näher gekommen. Am Dienstag (19. Dezember) hat er in Obereggen zum vierten Mal in seiner Karriere einen Europacup-Slalom gewinnen und sich damit die Startnummer für den Auftritt in Madonna di Campiglio sichern können.
Dabei lieferte er sich eine enges Duell mit dem Zuger Matthias Iten, der 0,48 Sekunden hinter Schmidiger den zweiten Platz belegt hat. Bitter für Iten ist, dass er, der für den letztlich abgesagten Slalom von Val d'Isère aufgeboten war, damit weiter auf sein Weltcup-Debut warten muss.
«Ich habe vor den Europacup-Rennen in Pozza di Fassa und Obereggen gewusst, dass ich gut drauf bin. In Pozza habe ich es nicht zeigen können, da ich als mein eigener Servicemann die richtige Abstimmung nicht gefunden habe. In Obereggen dann war es um einiges besser», sagte Schmidiger gegenüber skinews.ch. Der Lohn: ein Start beim Weltcup-Nachtslalom am Freitag in Italien.
Madonna di Campiglio war kein gutes Pflaster
Die Canaloni Miramonti-Piste von Madonna di Campiglio hat dem Zentralschweizer aber bisher wenig Glück gebracht. Siebenmal ist Schmidiger bisher in Madonna di Campiglio zu einem Weltcup-Slalom angetreten, nie hat es ihm für die Teilnahme am 2. Lauf gereicht.
«Ich kenne die Statistik. Höchste Zeit also, dass ich diese positiv verändere. Denn grundsätzlich liegt mir diese Strecke durchaus», meinte Schmidiger, der auch im Weltcup sein eigener Servicemann sein wird.
Er dürfe bei vielen ihm bekannten Serviceleuten bei Bedarf Tipps einholen und werde von diesen auch nicht alleine gelassen, windet der Nidwaldner den Ski-Technikern ein Kränzchen. Damit ist für das Weltcup-Comeback von Schmidiger alles angerichtet.