EHC Thun schlägt Wiki-Münsingen im Derby verdient mit 4:2
Das Derby am Samstagabend bot den rund 500 Zuschauern viel Kampf und Spektakel. Am Ende behielt der EHC Thun die Oberhand und siegte mit 4:2.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun gewinnt das Prestigeduell gegen Wiki-Münsingen mit 4:2.
- Während für Thun die Playoffs anvisiert, sieht es für Wiki eher nach Abstieg aus.
- Es könnte das letzte Derby für einige Zeit gewesen sein.
Die Derbys zwischen dem EHC Thun und dem EHC Wiki-Münsingen sind seit Jahrzehnten umkämpft und hitzig. Dies blieb auch am Samstagabend im vierten Aufeinandertreffen der laufenden Saison gleich.
Die Berner Oberländer siegten unter der Woche in Martigny und agieren derzeit mit viel Selbstvertrauen. Die Aaretaler hingegen kehrten nach dreiwöchiger Corona-Pause zurück in den Spielbetrieb. Durch die vielen Spielverschiebungen bestreitet der EHC Wiki in den nächsten 18 Tagen neun Spiele.
Frühe Thuner Führung
Das samstägliche Derby könnte für einige Zeit das letzte bleiben. Die Wikeler stehen derzeit abgeschlagen am Tabellenende. Mittlerweile braucht es beinahe ein Wunder, um den Abstieg in die 1. Liga zu verhindern.
Der EHC Thun hingegen kämpft sich nach anfänglichen Schwierigkeiten Schritt für Schritt nach oben in der Tabelle. Gegen den Erzrivalen aus dem Aaretal starteten die Thuner überlegen.
Schon nach fünf Minuten traf Nicola Christen zur ersten Führung. Topscorer Gil Reymondin bediente seinen Kollegen im Powerplay mit einem Traumpass. In der Folge drückten die Berner Oberländer weiter aufs Tempo.
Vier Sekunden vor der ersten Sirene dann das 2:0. In einer unübersichtlichen Situation drückte Yannick Gugelmann die Scheibe an Goalie Zaugg vorbei über die Linie.
Wiki gleicht im Mitteldrittel aus
Unübersichtlich war dann auch der Anschlusstreffer von Wiki im Mitteldrittel. Thun-Goalie Küenzi rettete zweimal mirakulös mit Hilfe seiner Verteidiger, verlor aber seine Position. Im Gewusel stocherte Wikis Anhorn den Puck rein.
Wiki war nun plötzlich voll da. Nur drei Minuten später kombinierten die Aaretaler sehenswert. Am Ende schob Baltisberger zum Ausgleich ein.
Der EHC Thun schüttelte sich kurz und konnte kurze Zeit später wieder erhöhen. Einen Schuss von Finn Fuchs konnten die Verteidiger blocken. Pascal Rossel war aber schnell im Geiste und profitierte vom Abpraller.
Rossel war gemeinhin der Mann des Abends. Der Thuner Power-Flügel brachte die Wikeler unter anderem mit seinem Tor, aber auch mit seinen Checks ins Grübeln.
EHC Thun: Fazis sorgt für die Entscheidung
Im Schlussdrittel trafen die Aaretaler gleich zu Beginn den Pfosten. Danach übernahm wieder der EHC Thun das Spieldiktat. Joel Eicher zog alleine aufs Tor und umspielte Zaugg im Wiki-Tor.
Die Scheibe eierte vor dem verwaisten Tor rum, bis Joe Fazis am Ende den Stock hin hielt. Die Entscheidung war gefallen. Zum Schluss wurden – ganz «derbylike» – noch einige Nettigkeiten ausgetauscht.
Mit den drei Punkten rückt der EHC Thun näher an den EHC Dübendorf auf Rang vier. Bei gleich vielen ausgetragenen Spielen fehlen den Berner Oberländern nur noch drei Punkte.
Wiki-Münsingen bleibt mit gerade einmal 14 Punkten am Tabellenschwanz. Satte 18 Punkte trennen die Aaretaler vom zweitletzten EHC Bülach. Während Thun nächste Woche zweimal auf Lyss trifft, stehen für Wiki drei Auswärtsspiele an.