UHC Uster: Erstes Meisterschaftsdebakel gegen Wiler-Ersigen
Der UHC Uster zeigt eine engagierte Leistung, verliert aber letztlich mit 4:6 gegen den SV Wiler-Ersigen und erleidet die erste Niederlage in dieser Saison.
Wie der UHC Uster mitteilt, hat es in der siebten Runde nun auch das Team von Uster erwischt. In einem äusserst attraktiven Unihockeyspiel unterliegen die Zürcher Oberländer dem an diesem Abend mit etwas mehr Abschlussglück gesegneten Rekordmeister Wiler-Ersigen mit 4:6. Die Gäste gaben den Sieg nach der 3:0-Führung zur zweiten Pause im turbulenten Schlussdrittel nicht mehr preis.
Der Spielstand von 0:0 zur Spielmitte war eigentlich ein Witz, denn in einer schnell und offensiv geführten, für die 338 Besucher im Buchholz toll anzusehenden Partie waren bis dahin auf beiden Seiten bereits mehrere Grosschancen zu verzeichnen gewesen. Schon nach 18 Sekunden prüfte Josia Pfister erstmals die Aufmerksamkeit von Wiler-Keeper Flury, und kurz vor Ablauf der zweiten Spielminute setzte der Wiler Laubscher den Ball an den Pfosten.
In weiterer Folge entschärfte Uster-Keeper Nicola Brütsch die Berner Abschlussversuche von Louis (4.) und Sikora (10.), hatte dann aber in der elften Minute Glück, dass der allein auf ihn zulaufende Thöni am Kasten vorbeizielte. In Minute 17 wurde dann auch die bis dahin beste Zürcher Oberländer Torchance durch Claudio Schmid nach feinem Zuspiel von Pascal Schmuki durch Flury unterbunden.
Uster kämpft, Wiler trifft gleich doppelt
Die Gäste starteten besser ins Mitteldrittel und setzten die in diesem Spiel ohne die beiden verletzten Stammkräfte Tobias Ledergerber und Daniels Jānis Anis aufgelaufenen Zürcher Oberländer in den ersten Minuten ziemlich unter Druck. Allein gegen Martinjas musste Brütsch gleich zweimal sein ganzes Können auspacken, um das 0:0 zu halten.
In der 32. Minute hatten die Emmentaler dann aber Glück, als ein Geschoss von Yves Klötis haarscharf am Kasten vorbeizischte. Nachdem die Torlosigkeit mehr als eine halbe Stunde angehalten hatte, zappelte der weisse Ball dann innerhalb von 27 Sekunden gleich zweimal im Netz, leider in beiden Fällen hinter jenem von Brütsch: Wiler-Captain Louis hatte ein tolles Zuspiel von Kollege Thöni verwertet, und Wyss hatte bei angezeigter Strafe gegen Uster nach einem Slalomlauf durch die Zürcher Oberländer Defensive nachgedoppelt. Eine Minute vor Ablauf des zweiten Spielabschnitts erhöhte Eser sogar noch auf 3:0.
Uster gibt nicht auf: Karlsson trifft aus der Distanz
Die Ustermer vermochten zu reagieren. Nach zweieinhalb Minuten im Schlussdrittel setzte Pfister den Ball zwar noch an den Pfosten, aber dann besorgten Hänseler auf einen Pass von Timon Andereggs von hinter dem Tor sowie Johannes Wilhelmsson nach einer von Yves Klöti ausgehenden und über Ted Nivestam führenden Passstafette den 2:3-Anschluss.
Nur gerade 46 Sekunden später konnte Wilers Salo nach einer Intervention von Loris Murers zum Penalty anlaufen, aber Brütsch parierte den alles andere als schlecht geschossenen Versuch des Finnen mirakulös. Der vierte Wiler Treffer fiel dann in Minute 55 doch noch, indem Louis eine Zweiminutenstrafe gegen Usters Nivestam auszunutzen wusste.
Das Heimteam gab sich aber noch nicht geschlagen, allen voran Filip Karlsson, der vier Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem Riesenschlenzer nahe der Mittellinie den Emmentaler Goalie Flury überraschte. Gerade mal zehn Sekunden später liessen sie sich durch Martinjas und Koskinen ausspielen, die den Zweitorevorsprung der Berner wieder herstellten.
Louis besiegelt Usters Schicksal: Treffer ins leere Tor
Definitiv den Sack zu machte dann Gäste-Captain Louis 24 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem Treffer zum 6:3 ins leere Tor, als die Ustermer mit einem sechsten Feldspieler anstelle von Torhüter Brütsch agierten. Immerhin jeweils einen Scorerpunkt konnten sich dann noch Wilhelmsson (Tor) und Pfister (Assist) gutschreiben lassen, die elf Sekunden später infolge eines Freistosses direkt vor dem Wiler Tor für das 4:6-Schlussresultat sorgten.