Uster: Der Zirkus Chnopf geht auf Jubiläumstour
Der Zirkus Chnopf ist ein Verein mit dem Ziel der Nachwuchsförderung. Dieses Jahr wird Jubiläum gefeiert, unter anderem mit einem Besuch in Uster.
Der Zirkus Chnopf feiert Jubiläum. Zum 30-jährigen Bestehen geht die junge Truppe auf Tournee.
Zwischen dem 26. und 30. August macht sie Halt auf dem Ustemer Stadtplatz. Gemäss Dave Sieger, künstlerischer Leiter, erwartet das Publikum ein typisches Zirkus-Chnopf-Stück.
Nau.ch: Ab dem 26. August machen Sie mit Ihrem neuen Programm Halt in Uster. Auf was freuen Sie sich bei dieser Location am meisten?
Dave Sieger: Für uns ist die zentrale Lage im wunderbaren Stadtpark natürlich ein Geschenk: der gute Espresso beim 8610, der nahe Greifensee, die gut besuchten Vorstellungen.
Zudem machen wir in Uster jeweils einen Hamburger-Tag. Es gibt da also einige positive Aspekte.
Nau.ch: Die Vorführung findet im Stadtpark unter freiem Himmel statt. Was passiert bei schlechtem Wetter?
Wir bestellen immer gutes Wetter. Wenn es regnet, können wir nicht spielen. Meistens lässt sich der Showstart um einige Minuten schieben, sodass wir verspätet dann beginnen können.
Wenn es während der Show zu regen beginnt, kann es sein, dass wir unterbrechen oder ganz absagen müssen.
Das kommt pro 60 Vorstellungen aber normalerweise nur circa drei- bis viermal vor. Petrus ist auf unserer Seite.
Nau.ch: «PLUTO» ist die Jubiläumsproduktion zu 30 Jahren Zirkus Chnopf. Was können die Zuschauer erwarten?
Ein typisches Zirkus-Chnopf-Stück mit viel Artistik, Akrobatik, Theater und grandioser Musik auf einem faszinierenden Bühnenbild.
Das Stück funktioniert sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene und kommt fast gänzlich ohne Sprache aus.
Nau.ch: Welche Gedanken stecken hinter dieser Produktion?
Für unsere Stücke machen wir jeweils ein intellektuelles Dossier. Davon merkt man dann bei den Vorstellungen im besten Falle nicht mehr sehr viel.
Die Thematik dient uns als Leitfaden. Was dann aber entsteht, ist ziemlich frei. In diesem Jahr haben wir uns mit der Multioptionsgesellschaft und Visionen auseinandergesetzt.
Eine unserer Grundthesen war, dass wenn man alle Optionen offen hat und sich auch alle Optionen offen halten will, es schwierig ist, sich einer Sache voll und ganz hinzugeben.
Nau.ch: Wie lange hat die Vorbereitungszeit gedauert?
Wir starten jeweils im Januar mit Wochenendproben. Die Intensivproben starten im Normalfall im April und würden dann mit einer Premiere Anfang Mai enden.
Dieses Jahr war natürlich alles anders. Genau zu Beginn der Intensivproben mussten wir alle in den Lockdown und mussten pausieren.
Nau.ch: Sie setzen bei Ihrem Verein auf die Nachwuchsförderung. Auch die Truppe auf der Bühne wird zwischen 14 und 21 Jahren alt sein. Welchen Einfluss hat das auf Ihr Schaffen?
Den Jugendlichen gilt es in diesem Prozess besonders Acht zu geben. Wir gestalten aber sowohl die Probezeit wie auch die Tournee so professionell wie nur möglich.
Ziel ist, dass die jugendlichen Artistinnen und Artisten zusammen mit den Professionellen erste Erfahrungen in einer professionellen Produktion machen können. Viele von ihnen gehen danach ins Ausland an eine Zirkusschule.