Wie die Gemeinde Zermatt berichtet, werden das Unterwerk Moos und das Verteilnetz bis Sommer 2024 in Etappen erneuert und weiter ausgebaut.
Das Hotel Zurbriggen in Zermatt. Im Hintergrund das Matterhorn.
Das Hotel Zurbriggen in Zermatt. Im Hintergrund das Matterhorn. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Das Mittelspannungs-Verteilnetz in Zermatt wird heute von den beiden Unterwerken Spiss und Moos mit elektrischer Energie versorgt.

Die Einspeisung in das Unterwerk Moos erfolgt dabei von der 130-Kilovolt-Leitung der Grande Dixence und dient lediglich als Noteinspeisung.

Zum Einsatz kommt es nur bei Unterhaltsarbeiten oder Störungen auf der 65-Kilovolt-Hochspannungsleitung zwischen St. Niklaus und Zermatt oder im Unterwerk Spiss.

Aufgrund des stetig steigenden Energiebedarfs und der immer höheren Belastungsspitzen stossen die beiden Unterwerke bald an ihre Leistungsgrenzen und haben ausserdem ihre technische Lebensdauer erreicht.

Ausbau in mehreren Etappen

Valgrid, die Betreiberin des überregionalen Verteilnetzes, die Grande Dixence und das Elektrizitätswerk Zermatt haben gemeinsam verschiedene Varianten zur Erneuerung und Verstärkung der Unterwerke Spiss und Moos geprüft.

Mit dem Ergebnis, dass zur langfristigen Sicherstellung der Stromversorgung beide Unterwerke und deren Kabelverbindungen neugebaut oder erweitert werden müssen.

Der Ausbau erfolgt dabei in mehreren Etappen, wobei als Erstes das Unterwerk Moos neu gebaut wird, dann die Kabelverbindung und zuletzt das Unterwerk Spiss, für welches noch die Standortfrage zu klären ist.

Versorgungssicherheit durch Netzausbau

Von Oktober 2022 bis Sommer 2024 wird das Unterwerk Moos einschliesslich der Kabelverbindung zwischen Spiss und Moos erneuert und seine Leistung ausgebaut.

Auch bei der vorhandenen Anbindung an die Leitung der Grande Dixence wird die Anschlussleistung erhöht.

So kann diese im Störungsfall, abhängig vom Betriebszustand der Pumpwerke der Grande Dixence, als Noteinspeisung für das gesamte innere Mattertal genutzt werden.

Ab Niveau Unterwerk wird das Stromnetz nach dem N-1-Prinzip aufgebaut.

Die Versorgungssicherheit in der Region wird langfristig erhöht

Es muss den Ausfall eines Elements (minus eins) verkraften können, ohne dass dadurch die Stromversorgung unterbrochen wird.

So springt beim Defekt eines Transformators ein anderer ein, eine defekte Leitung wird durch eine andere ersetzt.

Durch die Erneuerung des Unterwerks Moos sowie die neue Kabelverbindung Spiss–Moos wird die Versorgungssicherheit in der Region langfristig erhöht.

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