Das Budget 2023 von Visp rechnet mit Aufwandüberschuss
Wie die Gemeinde Visp informiert, ist der budgetierte Aufwandüberschuss von 1355 Millionen Franken bedingt durch die hohen ordentlichen Abschreibungen.
Das Budget 2023 sieht bei der Erfolgsrechnung einen Aufwandüberschuss von 1355 Millionen Franken vor.
Dieser Aufwandüberschuss ist vor allem bedingt durch die budgetierten hohen ordentlichen Abschreibungen von 9575 Millionen Franken sowie der Faktenlage, dass von der Lonza AG auch 2023 noch keine Gewinnsteuern erhalten werden.
Was die Gewinnsteuern der Lonza AG betrifft, geht die Gemeinde gemäss den Gesprächen mit der Lonza AG weiterhin davon aus, dass dies aufgrund der sehr guten Entwicklung der Lonza AG und der sehr hohen Investitionen am Standort Visp nur eine vorübergehende Situation ist.
Denn obwohl der Geschäftsverlauf der Lonza AG insgesamt erfreulich ist, reduzieren die mit dem Wachstum verbundenen Kosten (zum Beispiel für die Rekrutierung und Einarbeitung zusätzlicher Mitarbeiter), die hohen Abschreibungsmöglichkeiten auf den Neuanlagen sowie die mit rund 300 Millionen Franken vorgesehene Sanierung der Deponie Gamsenried aktuell weiterhin die Gewinnsteuern.
Grund der vorgenommenen hohen Abschreibungen
Die Lonza AG erwartet aber, dass sich diese zurzeit enorm hohen Investitionen in Zukunft in profitablem Wachstum niederschlagen und damit auch die Gewinnsteuern der Gemeinde entsprechend wieder zunehmen werden.
Dies ist auch der Grund für die im Budget 2023 vorgenommenen hohen Abschreibungen.
Da gemäss dem neu eingeführten harmonisierten Rechnungsmodell HRM2 aus Transparenzgründen die Abschreibungssätze für die nächsten fünf Jahre fix festgelegt werden müssen, hat der Gemeinderat aufgrund der in Zukunft zu erwartenden Mehrerträgen hohe Abschreibungssätze angewandt, was auch im Budget 2023 zum erwähnten Aufwandüberschuss führt.
Cash-Flow steigt an
Mit 8293 Millionen Franken weist das Budget 2023 einen gegenüber dem Budget 2022 um rund 0,662 Millionen Franken höheren Cash-Flow auf.
Damit liegt er aber noch immer merklich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von über zehn Millionen Franken.
Grund dafür sind vor allem die erwähnten, auch 2023 wieder ausfallenden Gewinnsteuern der Lonza AG sowie die zunehmenden Aufwände im Zusammenhang mit dem Wachstum der Gemeinde.
Hohes Investitionsvolumen und Finanzierungsfehlbetrag
Für das Budget 2023 sieht die Investitionsrechnung wiederum ein für Visp sehr hohes Investitionsvolumen von brutto 13'434 Millionen Franken (netto 11'009 Millionen Franken) vor.
Aufgrund dieses wiederum hohen Investitionsvolumens von netto 11'009 Millionen Franken und dem erwähnten diesjährigen Cash-Flow von 8293 Millionen Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 2716 Millionen Franken.
Es ist aber das Ziel und der Wille des Gemeinderates, dass trotz des zurzeit kleiner anfallenden Cash-Flows die notwendigen Investitionen in die Basis-Infrastruktur vorgenommen werden.
Die gesamte Finanzlage der Gemeinde kann nach wie vor als sehr gesund bezeichnet werden.