Raron führt Sofortmassnahmen zum Schutz des Grundwassers ein
Wie die Gemeinde Raron berichtet, wurden beim Steinbruch Blasbiel von der Gemeinde verschiedene Anordnungen betreffend Sofortmassnahmen getroffen.
Bei den zurzeit laufenden Arbeiten beim Steinbruch Blasbiel handelt es sich um Sofortmassnahmen betreffend den Gewässerschutz, welche in die Zuständigkeit des Gemeinderates von Raron fallen.
Die Arbeiten werden in Übereinstimmung mit dem Vorgehenskonzept des von der Gemeinde mandatierten geologischen Fachbüros sowie gemäss den im Rahmen der Sofortmassnahmen erlassenen, rechtskräftigen Verfügungen ausgeführt.
Mit Verfügungen vom 30. August 2021, 28. Oktober 2021 und 21. Dezember 2021 und neu vom 4. März 2022 hat der Gemeinderat verschiedene Anordnungen betreffend Sofortmassnahmen getroffen, deren Ausführung bei den laufenden Arbeiten schon seit längerem wöchentlich durch die Gemeinde und die beauftragten Fachpersonen gemeinsam kontrolliert werden.
Abtransport von Aushubmaterial bis zum Ende der Bergungsarbeiten bewilligt
Die Betreiberin wurde mit der Verfügung vom 4. März 2022 verpflichtet, bis am 21. März 2022 zwei zusätzliche Grundwassermessstellen südlich des Steinbruchs auf eigene Kosten zu erstellen und anschliessend auch dazu laufend entsprechende Wasseranalysen der Gemeinde einzureichen.
Der Betreiberin wurde zum zusätzlichen Schutz der Bevölkerung vor Lärm und Staub die Erstellung eines Damms im Süden und die Erweiterung respektive Erhöhung des Damms im Osten gemäss Beschluss des Gemeinderats vom 14. Februar 2022 mit verschiedenen Auflagen bewilligt.
Weiter wurde der Abtransport von Aushubmaterial im Rahmen der Bergungsarbeiten (Sofortmassnahmen) vom Gemeinderat bis zum Ende der Bergungsarbeiten bis Ende Mai 2022 bewilligt, weil nach den Einschätzungen der Fachexperten ein korrekter lagenweiser Deponieeinbau eine Verkleinerung (Brechen) des Materials zur Folge hätte, was mit noch grösseren Immissionen verbunden wäre.
Auch eine Zwischenlagerung vor Ort ist aus Platzgründen wegen der laufenden Sofortmassnahmen nicht möglich. Vorbehalten bleibt eine Änderung dieser Anordnung, gestützt auf neue Erkenntnisse.
Sondagegrabungen wurden durchgeführt
Zudem wurde die Betreiberin verpflichtet, gemäss dem Bericht Geomagnetische Untersuchungen von Büro Geotest AG vom 4. Februar 2022 Sondagegrabungen an den Sondagestandorten durchzuführen.
Die Sondierungen wurden am 3. März 2022 in Anwesenheit von Vertretern der Gemeinde und des von der Gemeinde mandatierten geologischen Fachbüros durchgeführt. Es wurden an allen Punkten zwar Metallteile gefunden, unter anderem ein sehr grosses Metallteil (circa 4 Meter mal 1 Meter) eines Brechers und verschiedene Armierungseisen und ein Rohr, aber kein Tank.
Es wurde so weit wie möglich in den Hang gegraben, bis aus Sicherheitsgründen aufgehört werden musste. Das Erdreich wurde zudem durch einen Umweltingenieur organoleptisch (über Geschmack, Aussehen, Geruch, Farbe) auf Verunreinigung durch Dieselöl oder anderes geprüft, aber es konnte nichts festgestellt werden.
Gemeinde ist für die Einhaltung des Gewässerschutzes zuständig
Der Gemeinderat versteht, dass die zurzeit laufenden Arbeiten im Rahmen der Sofortmassnahmen betreffend den Gewässerschutz eine erhebliche Belastung für die Anwohner darstellen und die aktuelle Situation für alle nicht befriedigend ist.
Die Gemeinde ist nach wie vor gesetzlich für die Einhaltung des Gewässerschutzes zuständig und bei diesen Sofortmassnahmen zum Schutz des Grundwassers geben momentan die Geologie und die spezialisierten Geologen vor, was möglich ist und was nicht.