Bauma startet Plakatkampagne gegen Verkehrslärm
Wie die Gemeinde Bauma mitteilt, führen fünf Gemeinden eine Kampagne zur Sensibilisierung von Fahrzeuglenkenden in Bezug auf Fahrweise und Lärmpegel durch.
Seit Jahren steigt der Lärmpegel auf Kantons- und Gemeindestrassen durch den motorisierten Freizeitverkehr stetig.
Die Fahrweise macht einen grossen Unterschied für Anwohnende, die in zunehmendem Masse an den Emissionen leiden.
Gesetzlich ist zwar vorgesehen, unnötigen Lärm polizeilich zu ahnden. Derzeit ist dies aber nur unzureichend möglich.
Zur Sensibilisierung der Fahrzeuglenkenden führen fünf Gemeinden im Zürcher Oberland gemeinsam mit weiteren Partnerorganisationen eine Plakatkampagne durch.
Gemeinsame Kampagne «Leise ist weise»
Die Plakatkampagne wurde von der Gemeinde Bauma initiiert.
Zusammen mit den Gemeinden Turbenthal, Wila, Fischenthal und Pfäffikon ZH wird zu Beginn der Ausflugssaison vom 26. April bis 30. Juni 2024 gemeinsam die Plakatkampagne «Leise ist Weise» durchgeführt.
Unterstützt wird diese auch vom Bundesamt für Umwelt (Bafu), der Fachstelle für Lärmschutz des Kantons Zürich, der Standortförderung Zürich Oberland, der Lärmliga und dem Verkehrsclub der Schweiz (VCS).
Lärmspitzen liegen am Fahrverhalten
Ziel ist die Sensibilisierung der Fahrzeuglenkenden.
Diese sollen ihr Fahrverhalten überdenken und sich dessen bewusst werden, dass ihr Fahrverhalten für die Anwohnenden entlang den Strassen einen entscheidenden Unterschied machen kann.
Der Grund für übermässige Lärmspitzen im Strassenverkehr liegt oftmals beim Fahrverhalten.
Durch eine moderate und konstante Fahrweise lassen sich Lärmspitzen vermeiden. Dies hat einen enormen Einfluss auf die Lärmemissionen.
Beschleunigung am Ende der Tempo-50-Zone
Messungen haben gezeigt, dass sich die meisten Fahrzeuglenkenden innerorts an das Tempolimit «generell 50 Stundenkilometer» halten.
Manche Freizeitfahrende sind sich aber nicht bewusst, dass eine unvermittelte und starke Beschleunigung am Ende der Tempo-50-Zone sehr viel unerwünschten Lärm für die Anwohnenden verursacht.
Es wurden schon vielfach über 100 Dezibel Lärm gemessen. Gesetzlich ist zwar vorgesehen, dass, wer mit seinem Fahrzeug unnötigen Lärm erzeugt, verzeigt werden kann.
Bis zu 1000 Motorräder knattern an «Ruhetagen»
Auch Personen, die ihr Fahrzeug illegal abändern, werden bestraft. Die Kontrolle und die Durchsetzung dieser Vorschriften liegen in der Zuständigkeit der Kantone.
In den Zürcher Berggebieten erfolgt die Ahndung fehlbaren Verhaltens allerdings nur selten. Im Verhältnis zu E-Autos und E-Motorrädern sind die Verbrennungsmotoren insgesamt zu laut.
In der Schweiz verkehren weiterhin über 800’000 Motorräder mit Verbrennungsmotor, die meisten davon im Freizeitverkehr.
So knattern und heulen an schönen «Ruhetagen» bis zu 1000 Motorräder an den Menschen vorbei, die sich entlang der beliebten Ausflugsrouten im Zürcher Oberland im Garten oder auf dem Balkon erholen möchten. Deshalb: Leise ist weise.