Zürcher Fahrservice: Mobility macht Uber Konkurrenz
Das Carsharing-Unternehmen Mobility hat einen neuen Fahrservice lanciert, der das Teilen von Fahrten ermöglichen soll. Der Taxiverband ist besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mobility lanciert den Fahrdienst «i&any».
- Dadurch sollen Fahrten statt Autos über die Firma geteilt werden können.
- Erprobt wird das Angebot in der Stadt Zürich.
Mobility lanciert einen neuen Fahrservice, der das Teilen von Fahrten ermöglicht. Erprobt wird das neue Angebot ab 27. April in der Stadt Zürich.
Der neue Ridepooling Service wird unter dem Namen «i&any» angeboten, wie Mobility am Dienstag mitteilte. Um den Service zu nutzen, kann mittels App eine Fahrt mit Start- und Zielangabe bestellt werden. Die Software versucht, Fahrten mit ähnlichen Start- und Zielorten zu bündeln und unterwegs weitere Personen einsteigen zu lassen.
Den Nutzerinnen und Nutzern soll so eine komfortable sowie kostengünstige Fahrt angeboten werden. Preislich soll sich das Angebot im Bereich von anderen Ride-Services oder darunter befinden.
Neue Konkurrenz im Markt
Der Präsident des Zürcher Taxiverbandes, George Botonakis, ist beunruhigt über das neue Angebot. «Es werden weniger Aufträge für die Taxifahrer selbst. Es gibt eine Verlagerung auf ein neues Geschäftsmodell.» Das Schlimmste daran sei, dass der Taxifahrer im Projekt nicht mitwirken könne, so Botonakis zu «Tele Züri».
Roland Lötscher als Geschäftsführer von Mobility sieht darin jedoch kein Problem: «Dies ist lediglich eine weitere Ergänzung einer Mobilitätslösung in der Stadt Zürich.»
Zum Einsatz kommen vorerst sieben Elektrofahrzeuge. Diese sind jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 18 Uhr bis 4 Uhr morgens in Zürich im Einsatz. Mobility sieht darin laut «Tele Züri» eine Erweiterung zum ÖV. Gelenkt werden die Fahrzeuge von festangestellten Fahrerinnen und Fahrern.
Ausserhalb der Fahrzeiten von «i&any» sollen die mit Ökostrom geladenen Elektroautos der Mobility-Kundschaft für normales Carsharing zur Verfügung stehen.