Zürich: Friedhof Sihlfeld fordert Respekt für die Toten
Die Nutzung vom Friedhof Sihlfeld für Freizeitaktivitäten führt immer wieder zu Diskussionen. Nun will die Stadt mehr Respekt für die Verstorbenen fördern.
Das Wichtigste in Kürze
- Friedhof Sihlfeld wird auch für Freizeitaktivitäten genutzt, was zu Unmut führt.
- Mit Fahnen ermahnt die Stadt Besuchende, die Gebeine der Verstorbenen zu respektieren.
- Der Stadtrat hat noch weitere Massnahmen beschlossen, um den Friedhof zu schützen.
Der Friedhof Sihlfeld wird von den Zürcherinnen und Zürchern für alles Mögliche genutzt: ein Ausflug mit den Kindern, Yoga, ein Frisbee-Spiel oder sogar ein Feierabendbier. Alles mögliche Optionen, natürlich neben dem Gedenken der Verstorbenen.
Diese Verhalten löst immer wieder öffentliche Diskussionen aus, denn Angehörige und die Stadt fordern mehr Respekt gegenüber den Toten. Darum stehen auf den Freiflächen des Friedhofes Fahnen, die genau dazu ermahnen.
«Ihre Grabsteine sind verschwunden, nicht aber ihre Körper. Hier ruhen noch immer die Gebeine verstorbener Menschen, welche vor 2002 bestattet wurden», steht da.
Neben den Fahnen hat der Stadtrat auch beschlossen, die WC-Anlagen am Abend zu schliessen. Zudem soll durch gezielte Bepflanzung die Trennung zwischen Flächen mit Gräbern und anderweitig nutzbaren Flächen verbessert werden.