Name «eingedeutscht»: SRF bekommt von Albanern aufs Dach
SRF erntet für einen Instagram-Post Kritik. Der Name der albanisch-stämmigen Mutter Teresa wird eingedeutscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Mutter Teresa heisst mit richtigem Namen Anjezë Gonxhe Bojaxhiu.
- SRF hat für einen Instagram-Post den albanischen Namen eingedeutscht.
- Dafür erntet der Sender eine Menge Kritik.
Für einen Instagram-Post über Mutter Teresa (†87) erntet das Schweizer Fernsehen einen Shitstorm.
Grund: Im Text wird der Name der als Anjezë Gonxhe Bojaxhiu geborenen Ordensschwester eingedeutscht. «Agnes Gonxha Bojaxhio» steht da. Die Familie der Friedensnobelpreisträgerin hatte albanische Wurzeln.
Dass der Name geändert wurde - so wie vielerorts üblich -, stösst manchen sauer auf. «Kann man den Namen richtig schreiben? Albanische Namen abschreiben sollte mittlerweile nicht mehr so kompliziert sein, oder?», nervt sich ein User.
Der Sender erklärt die «Eindeutschung» so: «Wir verwenden für Personen und Ortschaften (…) unserem Publikum vertraute, deutsche Bezeichnungen und verzichten auf die Schreibweisen der jeweiligen Lokalsprache.»
SRF erntet Shitstorm
In den Kommentaren löst das eine Diskussion aus. Eine Userin findet: «Wir wollen auch, dass unsere Namen richtig geschrieben und nicht abgeändert werden, damit es (...) im Lesefluss einfacher ist.»
Ein weiterer Instagram-Nutzer wirft dem Sender Mangel an «Respekt und Anstand» vor.
Einige User verteidigen den Entscheid von SRF aber auch. Ein Nutzer etwa sieht darin «nichts Verwerfliches». «Es wurden schon immer Namen der Sprache angepasst, in der sie ausgesprochen werden. Das diente nicht zuletzt der Völkerverständigung und Verbreitung von Botschaften.»