Schafft Nemo heute den Einzug ins ESC-Finale?
Jetzt gilt es ernst: Nemo tritt im zweiten «Eurovision Song Contest»-Halbfinale für die Schweiz auf. Die Gewinnchancen sprechen für das Bieler Talent.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute wird sich zeigen, ob Nemo den Einzug ins ESC-Finale schafft.
- Die Schweizer Hoffnung betritt als vierter die Bühne in Malmö.
- Der Song «The Code» hat noch immer gute Gewinnchancen.
Jetzt heisst es Daumen drücken!
Das zweite Halbfinale des «Eurovision Song Contest» steht bevor. Insgesamt 16 Länder kämpfen um die zehn übrigen Plätze im Finale. Darunter auch die Schweiz mit dem Bieler Gesangstalent Nemo (24).
Die Show wird ab 21 Uhr auf SRF2 ausgestrahlt. Rund 2,5 Stunden lang kämpfen die Acts aus verschiedenen Ländern um den Finaleinzug.
Die Schweizer Hoffnung wird im schwedischen Malmö als Viertes die ESC-Bühne betreten. Der Song «The Code» wurde wochenlang als Topfavorit für den Sieg gehandelt. Mittlerweile belegt das Lied bei den ESC-Wettbüros «nur noch» den zweiten Platz.
Auf Platz eins liegt nun Kroatien mit dem Künstler «Baby Lasagna» (28). Sein Lied «Rim Tim Tagi Dim» begeistert die Eurovision-Fangemeinschaft. Der Musiker hat sich am Dienstag im ersten Halbfinale bereits den Einzug ins Finale gesichert.
So stehen die Gewinnchancen für Nemo
Und auch der Abstand zu Nemo ist seither deutlich gewachsen. Die ESC-Buchmacher sehen «Baby Lasagna» klar vorne. Zum Vergleich: Die Gewinnchancen für Kroatien liegen bei 35 Prozent, die der Schweiz noch bei 17 Prozent.
Weitere Länder, die heute Abend um einen Platz im Finale kämpfen sind: Malta, Albanien, Griechenland, Tschechien, Österreich, Dänemark, Armenien, Lettland, San Marino, Georgien, Belgien, Estland, Israel, Norwegen und die Niederlande.
Israels Teilnahme sorgt für rote Köpfe
Für besonders viel Aufruhr sorgte im Vorfeld die ESC-Teilnahme von Israel. Ursprünglich wollte die Sängerin Eden Golan (20) nämlich ihren Song «October Rain» performen.
Doch das Lied wurde als «zu politisch» eingestuft. Denn der Text soll auf den Angriff der Hamas vom 7. Oktober auf Israel angespielt haben.
Um dennoch am weltweit grössten Gesangswettbewerb teilnehmen zu dürfen, musste Israel den Songtext umschreiben und neu einreichen. Nun trägt das Lied den Titel «Hurricane».
Der «Eurovision Song Contest» steht in diesem Jahr unter dem Motto «United By Music». Doch aktuell scheint das Musikfest weit von diesem Ziel entfernt.
ESC: Massendemonstrationen in Malmö angekündigt
In Malmö wurden nämlich Massenproteste angekündigt. Sowohl von proisraelischen als auch propalästinensischen Gruppen. Bis zu 40'000 Demonstranten werden erwartet.
Die Polizei bereitet sich mit einem massiven Einsatz vor und holt sogar Verstärkung aus Dänemark und Norwegen.
Zusätzlich zur angespannten Stimmung drohen islamistische Terroristen mit Angriffen auf die Veranstaltungsorte des Songcontests. Das kriegt insbesondere Eden Golan zu spüren. Der Israel-Star wird während des ESC von der Polizei überwacht und beschützt.
Bereits vor Wochen hat der israelische Geheimdienst zudem alle relevanten Orte in Malmö inspiziert. Der 20-jährigen Sängerin wurde geraten, ihr Hotel nur für Proben, Presseveranstaltungen und Auftritte zu verlassen. Ein Leibwächter steht ihr ständig zur Seite.
Die Prognosen für Israel am «Eurovision Song Contest» sehen weniger gut aus. Zwar schafft es Eden Golan bei den Wettbüros in die Top Ten. Allerdings nur mit einer Gewinnchance von zwei Prozent.
Das Finale des ESC findet am Samstag ab 21 Uhr statt. SRF 1 übertragt die Show live.