Auf Netflix macht Stranger Things in der dritten Staffel viel Spass

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

Im Sommer 1985 liegt Liebe in der Luft. Die Fortsetzung von «Stranger Things» auf Netflix kaschiert mit prächtiger Unterhaltung einige Mängel.

millie bobby brown
«Stranger Things» geht weiter. Das erfreut nicht nur Eleven (Millie Bobby Brown) und Max (Sadie Sink). - IMDb

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Netflix gibt es acht neue Episoden von «Stranger Things» zu sehen.
  • Das Gemisch aus Popkultur, Humor und Horror wird nochmals gesteigert.
  • Die dritte Staffel fällt trotz ausgelutschtem Zitaten-Überschuss vergnüglich aus.

Die beliebte Science-Fiction-Serie «Stranger Things» aus dem Hause Netflix ist im beschaulichen amerikanischen Städtchen Hawkins angesiedelt. In der dritten Staffel stecken die kindlichen Protagonisten im Sommer des Jahres 1985 in der Pubertät. Eleven, Max, Lucas, Dustin und Mike haben statt «Dungeons and Dragons»-Spielereien mit ihrem Kumpel Will andere Herzensangelegenheiten im Kopf.

Wissenschaftler aus Russland versuchen währenddessen das verschlossene Portal zum «Upside Down» zu öffnen. Bald müssen die Jungs und Mädels nicht nur ihre Hormone im Zaun halten, sondern auch gegen übernatürliche Kräfte ankämpfen.

Das Aushängeschild von Netflix und seine Inspirationen

«Stranger Things» wirkt auf dem Papier wie ein Hybrid aus der Werkstatt von Stephen King und Steven Spielberg. Netflix hat damit im Jahre 2016 ein Aushängeschild geschaffen.

Der 80er-Jahre-Cocktail wird mit ein wenig John Carpenter, David Cronenberg plus Tangerine Dream angereichert. Die aktuelle Fortführung erinnert nun an den verstorbenen George A. Romero. Besonders dessen Knüller «Day of the Dead» wird bereits am Anfang mit einer offensichtlichen Referenz die Ehre erwiesen.

Die Schöpfer Matt und Ross Duffer huldigen weiteren Vorbildern wie «Invasion der Körperfresser», «Terminator» oder «Zurück in die Zukunft». Auf der Tonspur dudeln unzählige Pop- und Rock-Stückchen aus der damaligen Zeit.

Netflix «Stranger Things»
Max kauft zusammen mit Eleven ein. Man beachte die Produktplatzierung. Netflix hat mit diversen Marken Werbeverträge abgeschlossen. - IMDb

Mittlerweile sind es schon fast zu viele Gassenhauer. Kein Zweifel: Der bemühte Nostalgie-Faktor fällt so gross wie noch nie aus. Netflix übertreibt es zusätzlich mit der Schleichwerbung in Form von Coca Cola, Burger King sowie vielen weiteren Firmen.

Ein erfrischendes Trio

Nebenbei hat sich diesmal das Grusel-Thermometer erhöht. Selbst wenn man mit dem Genre keine Freude hat, besteht kein Grund zur Sorge. Im Fokus steht noch immer das Zusammenspiel zwischen den Figuren. Der ebenfalls aufgedrehte Humor-Faktor sorgt für Entlastung.

Neben den beinahe altgedienten Hauptdarstellern kommen Neuzugänge hinzu. Die Anzahl Charaktere expandiert unter anderem mit einem zwielichtigen Bürgermeister, dem russischen Wissenschaftler Alexei und einer ausdruckslosen Killermaschine.

Netflix «Stranger Things»
Neuzugang Robin (Maya Hawke) stellt sich als passender Ergänzung von Steve (Joe Keery) und Dustin (Gaten Matarazzo) heraus. - IMDb

Zum Höhepunkt kristallisiert sich die Interaktion zwischen Dustin und dem ehemaligen Mistkerl Steve heraus, welche gemeinsam den Russen nachspüren. Man könnte den beiden lange bei ihrer kürzlich entwickelten Freundschaft zusehen. Mit der frisch eingeführten, schlagfertigen Verkäuferin Robin gerät das Duo obendrauf zum harmonierenden Trio.

Fazit

So bunt und humorvoll ist «Stranger Things» bislang noch nicht dahergekommen. Nach einer schleppenden zweiten Staffel nimmt das Hybrid aus Science-Fiction und Horror wieder Fahrt auf. In acht Episoden wird vermehrt glänzende Unterhaltung geboten.

Einen besonderen Anteil daran haben die Schauspieler, welche leidenschaftlich in ihre Rollen schlüpfen. Besonders das neu formierte Gespann mit Robin, Steve und Dustin begeistert.

Dem Zuschauer werden mehr Referenzen als zuvor um die Ohren gehauen. Dieses Vorgehen ermüdet schnell. Nicht jeder Handlungsstrang wird zudem befriedigend aufgelöst.

Dabei bedient sich die Serie nicht nur bei den Vorbildern, sondern kopiert auch eigene verwendete Szenarien. In diesem Fall lautet die Devise: Lieber effektiv geklaut, statt schlecht gemacht.

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