«Avatar 2» besticht mit gewaltigen Unterwasseraufnahmen
«Avatar 2 – The Way of Water» kommt nach 13 Jahren auch in die deutschsprachigen Kinos. James Camerons Fortsetzung überzeugt.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute kommt der neue «Avatar»-Film in die Kinos.
- «Avatar – The Way of Water» folgt 13 Jahre nach dem grossen Erfolg des Vorgängers.
- Dank jahrelanger Arbeit steht das Sequel dem ersten Teil in nichts nach.
Avatar begeisterte im Jahr 2009 mit bildgewaltiger Technik und fantasievolle Gestaltung die Kinobesuchenden. Regisseur James Cameron schaffte es mit seiner atemberaubenden Welt in Stereo 3D Millionen in den Bann zu ziehen. Die Fans mussten Geduld zeugen, doch jetzt –13 Jahre später– kommt der neue Avatar in die Kinos
Die Fortsetzung, «Avatar 2 – The Way of Water», entführt in die Weiten des Ozeans. In den Hauptrollen Sam Worthington, Zoe Saldana, Sigourney Weaver und Kate Winslet.
Zweiter Teil besticht mit Unterwasserwelten
In jahrelanger Arbeit hat Cameron ein Werk geschaffen, das dem Vorgänger in nichts nachsteht. Die Fortsetzung ist ein bildgewaltiges Sehvergnügen, das in der 3D-Version noch gesteigert wird. Es führt den Irrsinn der umweltzerstörerischen Ausbeutung von Ressourcen eindrücklich vor Augen.
Die Geschichte spielt zehn Jahre nach dem ursprünglichen Krieg, den die Menschen wegen der Ressourcen des Planeten Pandora anzettelten. Nun kommt es wieder zum Konflikt mit der Armee der Menschen.
Heteronormatives Familienbild wirkt veraltet
«Avatar 2» rückt die junge Generation in den Mittelpunkt. Allen voran Jakes Söhne Neteyam (James Flatters) und Lo'ak (Britain Dalton). Aber auch ihre Tochter Tuk (Trinity Jo-Li Bliss) und die Adoptivtochter Kiri (Sigorney Weaver). Und dann ist da noch Spider (Jack Champion), ein Menschenkind, das die Sullys aufgenommen haben.
Einziger Makel: Die klischierten Rollenbilder. Es ist vor allem Sache der Männer, die Familie zu retten und zu beschützen. Die Frauen sind mutige Kriegerinnen, Neytiri ebenso wie die Metkayina-Frau Ronal (Kate Winslet), die hochschwanger in den Kampf zieht. Aber die Hauptlast liegt bei Jake und seinen Söhnen.
Tatsache des von Männern gebrachten Unheils wird wiedergegeben
Auch das Kochen und das Versorgen von Kampfwunden ist ein Frauenjob. Filme wie das Kinder-Südseeabenteuer «Vaiana» waren da schon weiter, bei dem ein Mädchen sich ganz allein den Gefahren stellt.
In manchem ist der Film aber auch einfach ein Abbild der schlimmen Realität: Es sind Männer vom Planeten Erde, die Krieg nach Pandora bringen. Sie dürsten nach Geld und Macht und sind von Eroberungsfantasien beherrscht.
«Avatar» ist ein Film mit wichtiger Botschaft
Sehenswert ist der für einen Oscar gehandelte Film zur Musik des kanadischen R&B-Stars The Weeknd trotzdem allemal. Allein wegen der atemberaubenden Filmaufnahmen unter Wasser.
Und es gibt eine Botschaft, die angesichts der Klimaerwärmung kaum oft genug wiederholt werden kann: Bewahrt die Natur! Denn in manchen Szenen ist der Film erschreckend nah an der Wirklichkeit. Der Irrsinn einer Wohlstandsgesellschaft wird hier deutlich, die ihr gutes Leben rücksichtslos auf Kosten der restlichen Welt führt.