Kultdetektiv Philip Maloney ermittelt neu im Kino und TV
Der beliebte Privatdetektiv Philip Maloney wagt sich von den Radiowellen auf die Kinoleinwand. Die ersten drei Episoden der neuen SRF-Krimikomödie laufen nun.
Die Verfilmung des SRF 3-Kulthörspiels «Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney» läuft nun im Kino. Marcus Signer übernimmt die Hauptrolle des schrulligen Detektivs.
Stefan Kurt spielt seinen Gegenspieler, den Polizisten. Überraschend spricht Signer-Maloney im Film Berndeutsch.
Philip Maloney: Detektiv mit Dialekt
«SRF» berichtet, dass der Dialekt anfangs ungewohnt wirkt. Berndeutsch gilt als gemütlich und bodenständig.
Dies passt nicht zum bisherigen Bild des sarkastischen Detektivs. Signer interpretiert die Figur etwas anders als im Hörspiel.
Er gibt Maloney mehr Verletzlichkeit und macht ihn nahbarer. Dennoch bleibt der verschrobene Charakter erhalten.
Vom Radio ins Kino
Die Filmserie basiert auf den über 400 Hörspielen von Roger Graf, allerdings wurde kein Fall eins zu eins übernommen. Graf wirkte als Dialogmitarbeiter an der Verfilmung mit.
Insgesamt sind zehn Episoden geplant. Die TV-Ausstrahlung ist für Anfang 2025 vorgesehen, die Produktionsfirma C-Films verantwortet die Umsetzung.
Regie führt Michael Schaerer, bekannt durch «Tatort» und «Frieden». Ein Autorenteam um Headautor Luca Ribler entwickelte die Drehbücher.
Hohe Erwartungen
Marcus Signer äussert sich im Interview mit «Blick» zur Rolle: «Schiss hatte ich nicht, aber sehr viel Respekt». Die Erwartungen an die Verfilmung des Kultformats sind hoch.
Signer beschreibt die Zusammenarbeit mit Stefan Kurt als überraschend gut und spassig. Er schätzt die Beziehung zwischen Maloney und dem Polizisten als eine Art Freundschaft ein.
Für Signer ist Whisky Maloneys Lebenselixier, obwohl er selbst eher Bier bevorzug. Der Schauspieler sieht Maloney als eine Figur, die trotz der vielen Todesfälle Hoffnung vermittelt.
SRF will an alte Erfolge anknüpfen
SRF setzt mit dieser Veröffentlichungsstrategie seinen Weg fort, denn auch die vierte Staffel der Serie «Tschugger» lief zuerst im Kino. Sie lockte über 60'000 Zuschauer an.
Baptiste Planche, Leiter Fiktion bei SRF, freut sich auf den Start. Er sieht die Kinopremiere als «Advents- und Feiertagsgeschenk» für das Publikum.
Eine Schweizer Hörspiel-Erfolgsgeschichte
Die Hörspiele handeln von Philip Maloney, einem ständig in Geldnöten steckenden Privatdetektiv in der fiktiven Stadt Grünwil. Seine Fälle beginnen harmlos, führen aber meist zu einer Leiche und enden mit Maloneys Aufklärung des Verbrechens.
Maloney wird als Antiheld dargestellt: ein Alkoholiker, Zyniker und Macho, der unter seinem Schreibtisch schläft. Er arbeitet widerwillig mit einem nicht besonders hellen Polizisten zusammen, der lieber Kreuzworträtsel löst als Fälle.
Die Kinoadaption behält den 1950er-Jahre-Film-Noir-Stil bei. Fans dürfen sich also freuen, ihren Helden nun auch auf der Leinwand zu sehen.