Mann verklagt Netflix wegen fehlender Bildrechte

Felix Kirsch
Felix Kirsch

USA,

Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Kentucky will Netflix wegen der unerlaubten Verwendung seines Bildes in einer Dokumentation über einen Mörder verklagen.

Das Netflix-Logo ist zu sehen
Aufgrund der unerlaubten Verwendung eines Bildes und der einhergehenden Rufschädigung sieht sich Netflix mit einer Klage konfrontiert. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein US-Amerikaner verklagt Netflix wegen unerlaubter Bildnutzung und Rufschädigung
  • Der Streaming-Riese äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen

Konkret geht es dabei um eine Szene aus der Netflix-Dokumentation «The Hatchet Wielding Hitchhiker». Die Doku porträtiert den Werdegang des Internet-Stars Caleb McGillvary, der 2019 wegen Mordes verurteilt wurde.

Während der True-Crime-Produktion erscheint auf dem Bildschirm jedoch das Foto eines anderen Mannes, Taylor Hazlewood, der ein Beil in der Hand hält, während der Sprecher aus dem Off fragt: «Ist das ein Schutzengel oder ein eiskalter Mörder?» Ausserdem erscheint ein Text auf dem Bildschirm, in dem es heisst: «Du kannst nie jemandem vertrauen.»

Ein Freund machte Hazlewood auf das Foto aufmerksam

Netflix veröffentlichte den Dokumentarfilm am 12. Januar, und am 20. Januar teilte ein Freund Hazlewood mit, dass er sein Foto in dem Dokumentarfilm gesehen habe. Daraufhin wurde Hazlewood von mehr als 20 Freunden und Bekannten wegen seines Fotos in der Dokumentation kontaktiert, was ihm laut der Klage «Rufschädigung, Stress, Angst und Kummer» bereitete.

Hazlewoods Anwältin, Angela Buchanan, sagte gegenüber dem Newsportal «BuzzFeed News», ihr Mandant sei «ein privater und ruhiger Mann, der durch seine Aufnahme in die True-Crime-Dokumentation The Hatchet Wielding Hitchhiker, die die anzügliche Geschichte von Caleb McGillvarys Aufstieg zum Ruhm und seiner anschliessenden Verurteilung wegen Mordes ersten Grades erzählt, aufgewühlt wurde».

Netflix äussert sich nicht

Sie sagte, Hazlewood habe «keinerlei Verbindung zu den Personen oder Ereignissen, die in dem Film dargestellt werden».

«Netflix und die Produktionsfirmen, auf die sie sich verlassen, müssen zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie fahrlässig handeln und so eine Art von Rufschädigung verursachen», so Buchanan.

In dem Prozess soll es um eine Entschädigungssumme im siebenstelligen Bereich gehen. Netflix selbst äusserte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.

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