Schwarzwald-Tatort «Die große Angst» erntet Kritik
Der jüngste Schwarzwald-Tatort «Die grosse Angst» stösst auf nur wenig Begeisterung. Kritiker und Publikum bemängeln Logikfehler und übertriebene Dramatik.

Der 14. Fall des Ermittlerduos Tobler und Berg beginnt in der «Schwarzwaldbergbahn» und spielt sich grösstenteils im umliegenden Wald ab. Eine hochschwangere Frau erschlägt in der Gondel einen Mitfahrer und flüchtet anschliessend mit ihrem Partner.
Die Kommissare nehmen die Verfolgung auf. Die Stimmung zwischen ihnen ist jedoch äusserst angespannt.
Im Dorf wächst derweil die Unruhe, als ein Junge verschwindet. Die Situation eskaliert, als aufgebrachte Dorfbewohner zur Selbstjustiz greifen wollen.
Mangelnde Glaubwürdigkeit beim Schwarzwald-Tatort
Regisseurin Christina Ebelt, die auch das Drehbuch verfasste, lässt die Situation im Laufe des Films immer weiter eskalieren. «Die Welt» beschreibt, wie Ebelt «in regelmässigen Abständen Brandbeschleuniger in die ausgetrockneten Beziehungen zwischen den Menschen» kippt.
Die Seite «Wiewardertatort» bezeichnet die Story als «äusserst tönernen Füssen» stehend und kritisiert die mangelnde Glaubwürdigkeit sowie fehlende Logik. Besonders die künstlich arrangierten Streitereien zwischen den Ermittlern werden als störend empfunden.
Auch das stümperhafte Bild der Polizei und übertriebene Klischees wurden bemängelt. «Wiewardertatort» vergab entsprechend nur 2 von 10 Punkten für den Film.
«Schwachsinnig»
Viele Zuschauer zeigten sich enttäuscht von der Folge. «T-Online» zitiert einen langjährigen Tatort-Fan, der den Film als «Zumutung» bezeichnet und die «nicht nachvollziehbaren und völlig überzogenen Handlungsstränge» kritisiert.
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— Medienblick (@medienmil) March 23, 2025
Eine andere Zuschauerin beschreibt den Krimi laut «T-Online» als «schwachsinnig, unrealistisch und langweilig». Sie bemängelt insbesondere das «hirnlose Gelaufe durch den Wald» nach den ersten Minuten in der Gondel.
Vereinzelte positive Stimmen
Trotz der überwiegend negativen Reaktionen gab es auch positive Stimmen, wie «T-online» zitiert. So sei der Tatort auch als «sehr gut» empfunden und die Spannung zwischen den Ermittlern gelobt worden.
Die «taz» hebt den originellen Plot hervor und beschreibt den Film als «Adrenalinkick». Die Rezension lobt, dass die Spannung mit jeder Sendeminute steige, auch nachdem die Hintergründe der Tat aufgeklärt wurden.
Schwarzwald-Tatort in experimenteller Phase
Der Schwarzwald-Tatort mit Tobler und Berg startete 2017 mit der Folge «Goldbach». Seitdem haben die Ermittler 14 Fälle gelöst.
Aktuell befindet sich der Schwarzwald-Tatort laut «Zeit» in einer experimentellen Phase der Serialisierung. Die Reihe versuche, Konflikte und Motive über mehrere Folgen hinweg zu entwickeln.