Skandale und Kritik bei «The Voice of Germany»
Eine erfolgreiche Rateshow braucht natürlich auch ihre Skandale. Davon gab es in den letzten Jahren so einige bei «The Voice of Germany».
Das Wichtigste in Kürze
- Kandidat Stefan Zielasko behauptete, keine Bühnenerfahrung zu haben.
- Sänger Tyrone sorgte für Jury-Zoff.
- Juror Sido wurde aus der Sendung geworfen.
«The Voice of Germany» macht immer wieder Schlagzeilen und trifft auf kritische Stimmen. So mache etwa die Auswahl der Kandidaten den Anschein, als sei vorgefiltert worden. Auffällig viele Kandidaten waren attraktiv oder hatten eine bewegende Vergangenheit.
So gerieten unter anderem die Verträge der Teilnehmer ins Visier der Medien. Während der Show bekamen die Kandidaten angeblich vorgeschrieben, welche Lieder sie singen müssten. Selbst nach der Sendung seien die Kandidaten noch an den Vertrag der «Universal Music Group» gebunden.
Keine Bühnenerfahrung?
Der Kandidat Stefan Zielasko behauptete, dass er keinerlei Bühnenerfahrung habe. Doch das war eine dreiste Lüge, denn Zielasko war im Jahr 2004 im Finale von «Popstars» dabei.
Keiner aus der Jury bekam diesen Schwindel mit. Wütende Zuschauer forderten daraufhin eine nachträgliche Disqualifizierung von Stefan.
Tyrone sorgte bei «The Voice of Germany» für heftigen Jury-Zoff
Tyrone Frank hatte es faustdick hinter den Ohren. Dies hat er mit dem Song «Mockingbird» von Eminem bewiesen. Alle vier Jurymitglieder wollten ihn unbedingt in ihren Teams haben.
Zum Zoff innerhalb der Jury kam es, weil Alice Merton zwar selbst gebuzzert hat, dann aber Sido als Coach empfahl. Damit zog sie den Zorn von Mark und Rea auf sich. Tyron wählte dann tatsächlich Team Sido, für den er sich aber bereits vor dem Auftritt entschieden hatte.
Sido sorgte folglich für den nächsten Krach. Tyrone und Janet brachten ihr erstes Battle hinter sich und Sido sollte sich für einen von beiden entscheiden.
Doch er sagte beiden ab und sorgte mit seiner Aktion für einen Schockmoment bei der Jury. Sidos Statement: «Ich glaube, ihr habt beide keine Chance – ich nehme keinen von euch mit.»
Rapper Sido wird aus der Staffel gefeuert
Rapper Sido war es auch, der nach nur einer Staffel gefeuert wurde. «ProSieben» äusserte sich ziemlich zugeknöpft zum Thema:
«Sido wird in der Jubiläumsstaffel von «The Voice of Germany» nicht dabei sein», erklärte Christoph Körfer, Sprecher des Senders. Weiter fügte er hinzu: «Wer in der zehnten Staffel auf den roten Stühlen sitzt, werden «Sat.1» und «ProSieben» rechtzeitig bekannt geben.»
«ProSieben» gab an, dass der Wechsel der Coaches bei «The Voice of Germany» Teil des Sendungskonzeptes sei. Sidos Vertrag sei deshalb aufgelöst worden.
Doch wie erklärt sich, dass andere Coaches länger blieben als nur eine Staffel? Sidos Eskapaden könnten dem Sender ein Dorn im Auge gewesen und er schliesslich deshalb bei «TVOG» gefeuert worden sein.
So pöbelte Sido etwa ein Kamerateam der «Bild»-Zeitung an, die ein Bild von ihm machen wollten: «Verpisst euch. Ihr seid Dreck! Abschaum!» Sido schimpfte weiter: «Verpiss dich jetzt, und guck nicht noch so behindert.»
Kandidat Anouar wird aus der Show geworfen
Es war der erste Skandal dieser Art bei «TVOG». Am 28. November 2021 ging Sarah Connor ohne einen Kandidaten an den Start. Kandidat Anouar war zuvor aus der Show geworfen worden.
«ProSieben» gab bekannt, dass Anouar mehrfach gegen die Werte verstiess, für die «TVOG» steht. Sarah Connor äusserte sich während der Show zu dem plötzlichen Rauswurf: «Ich bin für Inklusion. Ich glaube, dass es Gründe dafür gibt, wenn jemand andere abwertend behandelt. Darum gab es in den letzten Tagen viele intensive Gespräche mit meinem Team.»
Daraufhin wurde Anouar ausgeschlossen, da er Unruhe ins Team brachte und sich nicht an die Regeln hielt. Was genau vorfiel, ist jedoch unklar. Doch die Fans des Sängers standen hinter ihm und äusserten auf Instagram, dass die Schuld allein bei «TVOG» läge.
Kritik an Sarah Connor
Sarah Connor gehört zwar zu den beliebtesten Sängerinnen in Deutschland, erntete aber dennoch als Coach heftige Kritik von Zuschauern. Sarah sei in den Augen der Fans viel zu arrogant.
Zitat einer Zuschauerin aus dem Netz: «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal von Sarah Connor genervt sein werde. Aber sie übertreibt es einfach!»
Gegen Hot Seat
Die Fans können live über die App zwei Talente pro Team in das Viertelfinale wählen. Nach dem Ergebnis des Zuschauer-Votings per App haben die Coaches die Möglichkeit, ein drittes Talent auszuwählen.
Moderator Thore Schölermann erklärt das Prinzip: «So kann auch sein, dass jemand auf dem Hot Seat landet, der noch gar nicht gesungen hat. Aber zu Hause eine grosse Fanbase hat».
Demnach wechseln sich die Kandidaten auf den Hot Seats stets ab. Laut des Ergebnisses des App-Votings wurde die Soul-Sängerin Jennifer Williams Braun nicht auserwählt.
Doch dann verkündete Schölermann plötzlich: «Ich habe gerade etwas aufs Ohr bekommen. Es ist was passiert, womit wir nicht gerechnet haben. Jennifer, du bist doch auf dem Hot Seat.»
Ein «The Voice of Germany»-Fan kommentiert dieses Prinzip folgendermassen: «Das ist doch bescheuert. Da sitzt jemand den halben Abend auf dem Hot Seat und hat noch nicht einen Ton gesungen.» Ein weiterer ist verwirrt: «Ich versuche die neuen Regeln zu verstehen.»
Zu viele Werbepausen
Das Setzen von Werbepausen sorgte bei den Fans ebenfalls für Unmut. Ein Fan kommentiert dies so: «Der hat noch nicht mal den letzten Ton zu Ende gesungen und schon Werbung. So einen Stimmungskiller hab ich selten erlebt.»
Alles nur Fake: Nur gute Sänger ausgesucht
Eine weitere Kritik sei, dass «The Voice of Germany» ein Fake ist. Angeblich werden die Kandidaten mit Knebelverträgen abgespeist und die Produzenten suchen eh nur nach guten Sängern. Darüber hinaus gab es Gerüchte, dass die Gewinner bereits feststehen.
Diese erwiesen sich letztendlich als haltlos. Es werden zwar persönliche Stories ausgeschmückt, um die Sympathie für die Kandidaten zu gewinnen. Gescripted sei aber rein gar nichts.
Zudem verschwinden viele Teilnehmer nach der «The Voice of Germany»-Show schnell aus dem Visier der Medien. Elf Sieger wurden bislang gekürt, jedoch sind die wenigsten nach der Sendung erfolgreich geworden oder in den Medien präsent.