SRF: Darum darf «Kronenhalle»-Lehrtochter Fake-Wimpern tragen
SRF feiert 100 Jahre «Kronenhalle» mit einer dreiteiligen Doku. Darin erhalten die Zuschauer spannende Einblicke hinter die Kulisse des legendären Restaurants.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine SRF-Doku-Reihe zeigt einen Blick hinter die Kulisse der «Kronenhalle».
- 100 Jahre gibt es das legendäre Restaurant schon.
Die Zürcher «Kronenhalle» feiert dieses Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum. SRF widmet dem legendären Restaurant eine dreiteilige Doku-Serie «Inside Kronenhalle».
Im ersten Teil «Mise en Place» wird gezeigt, was alles passiert, bevor die gut betuchten Gäste eintreffen. Im Fokus natürlich auch die Küche. Küchenchef Peter Schärer gewährt einen Einblick in den Arbeitsalltag seiner Angestellten.
Schärer arbeitet seit 33 Jahren in der «Kronenhalle». Er versprach Besitzer Gustav Zumsteg (†89) vor dessen Tod, dass er alles so weiterführt wie gehabt.
Die «Kronenhalle» richtet sich nämlich noch heute am Testament von Zumsteg, der 2005 verstarb. Hier hielt er alles fest. Speisekarte, Hängung der Bilder oder Blumenschmuck folgen einer strikten Ordnung.
Lehrtochter Josephine darf Fake-Wimpern behalten
Nicht alles ist jedoch so, wie es vor 100 Jahren war. So drückt man beim Auftreten von Lehrtochter Josephine ein Auge zu.
Die angehende Köchin im zweiten Lehrjahr will auch in der edlen «Kronenhalle» nicht auf ihre Wimpernverlängerungen verzichten. «Es ist eine Sucht. Wenn man mal anfängt, kann man nicht mehr aufhören. Es ist richtig schlimm», lacht sie.
Küchenchef Peter Schärer meint resigniert: «Das ist der Kompromiss, den wir eingehen. Soll sie ihre schönen, langen Wimpern haben. Man muss auch mal die ungerade Zahl gerade sein lassen.»
Da die Gäste Josephine eh nie zu Gesicht bekommen, wird hier wohl ein Auge zugedrückt.
Flasche Wein für 23'000 Franken
In der Doku bekommen die Zuschauer auch einen Einblick in den exklusiven Wein-Kühlschrank der «Kronenhalle». Der ist videoüberwacht – und das aus gutem Grund!
Fabian Brunori, stellvertretender Leiter Einkauf, präsentiert die edelsten Tropfen.
Von einer Special Edition eines Louis-Roederer-Champagners wurden dieses Jahr nur zwei Flaschen geliefert. Das reicht aber allemal – denn pro Stück zahlen die Gäste 1990 Franken. «Vergangene Woche haben Gäste eine der beiden Flaschen konsumiert», so Brunori.
Der teuerste Tropfen der «Kronenhalle»-Weinsammlung ist ein Rotwein der Weinlage Romanée-Conti. Eine Flasche kostet im Verkauf satte 23'000 Franken!
Brunori: «Das ist die Champions League der Weinwelt. Wir bekommen davon eine Flasche pro Jahr. Sie sind sehr strikt mit der Vergabe und es ist schön, dass wir davon eine Flasche anbieten dürfen.»
Zu den hohen Preisen meint Fabian Brunori: «Natürlich ist es ein einzigartiges Erlebnis, wenn man einen solchen Wein degustiert. Die Frage, wie viel ein Wein wert ist, ist aber unglaublich schwer. Das muss jeder für sich selber wissen.»
Und auch weitere Geheimnisse aus der Welt der Schönen und Reichen werden gelüftet. So ist das Lieblingsgericht von Roger Federer (42) in der «Kronenhalle» Wiener Schnitzel.