Neue Details im Todesfall von Schauspieler Matthew Perry: Kurz vor seinem Tod soll ihn sein Assistent mehrfach «bewusstlos» aufgefunden haben.
matthew perry testament
Matthew Perry starb im Alter von 54 Jahren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Matthew Perry soll kurz vor seinem Tod mehrfach das Bewusstsein verloren haben.
  • Sein Assistent hat ihm damals «erhebliche Mengen» an Ketamin injiziert.
  • Das geht aus einem Geständnis hervor.
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Im Todesfall des «Friends»-Stars Matthew Perry (†54) kommen weitere Details ans Licht.

Kenneth Iwamasa, Perrys langjähriger Assistent, sagt, dass der Schauspieler in den Wochen vor seinem Tod mehrmals ohnmächtig wurde. Er habe Matthew im vergangenen Oktober «mindestens zweimal bewusstlos in seiner Wohnung» vorgefunden. Dies offenbart Iwamasa nun in seinem Geständnis, welches «Page Six» vorliegt.

Ex-Assistent verabreichte tödliche Dosis

Der ehemalige Assistent war es auch, der Perry die tödliche Dosis des Betäubungsmittels «Ketamin» verabreichte. Demnach injizierte er dem 54-Jährigen in den Tagen vor seinem Tod täglich sechs bis acht Mal «erhebliche Mengen» an Ketamin.

Matthew Perry
Matthew Perry starb an den Folgen einer Ketamin-Überdosis. (Archivbild) - keystone

Am Tag von Perrys Tod gab sein Ex-Assistent zu Protokoll, dass er dem Schauspieler morgens und mittags jeweils eine Dosis des Betäubungsmittels verabreicht hatte. Nur 40 Minuten nach der zweiten Injektion bat Matthew seinen Assistenten jedoch um eine weitere «grosse» Dosis und darum, seinen Whirlpool vorzubereiten. Dies waren seine letzten Worte.

Nachdem Iwamasa die dritte Dosis Ketamin des Tages verabreicht hatte, verliess er Perrys Haus, um einige Besorgungen zu erledigen. Als er zurückkehrte, fand er den Schauspieler leblos in seinem Whirlpool vor.

Matthew Perry missbrauchte Medikament

Vergangene Woche wurden neben Iwamasa auch Erik Fleming, Dr. Mark Chavez, Dr. Salvador Plasencia und Jasveen Sangha im Zusammenhang mit Perrys Tod angeklagt.

Matthew Perry hatte Ketamin legal zur Behandlung seiner Depression eingenommen. Doch ab September 2023 begann der Schauspieler laut Anklage, das Medikament zu missbrauchen.

Matthew Perry
Der verstorbene Matthew Perry hatte sein Leben lang mit der Sucht zu kämpfen. - Keystone

Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Plasencia Perry flüssiges Ketamin und Lutschtabletten zur Verfügung stellte und Iwamasa sogar anleitete, es korrekt zu injizieren. Plascencia soll Chavez eingebunden haben, um mehr Ketamin zu beschaffen und von Perrys bekannten Suchtproblemen zu profitieren.

Ärzte bekennen sich schuldig

Insgesamt soll Matthew Perry den Ärzten rund 55'000 Dollar (rund 47'200 Franken) für das Medikament gezahlt haben. Obwohl sie über die Vorgeschichte des Schauspielers Bescheid wussten, versorgten sie ihn weiterhin illegal mit dem Betäubungsmittel.

Perry kaufte das Medikament auch über Fleming ein, der als Händler zwischen dem Schauspieler und einem nicht genannten Drogenhändler fungierte. Laut Gerichtsdokumenten stammte das gesamte Ketamin, das Perry an dem Tag seines Todes verabreicht wurde, von ihm.

Obit Matthew Perry
Die Stars aus «Friends». Von links: Matthew Perry, Courteney Cox Arquette, David Schwimmer, Jennifer Aniston und Matt LeBlanc.
Obit Matthew Perry
Matthew Perry sprach offen über seine Suchtprobleme.
Obit Matthew Perry
Matthew Perry wurde bekannt als Chandler Bing.
Hollywoodstar Matthew Perry hat in der Serie «Friends» jahrelang die Rolle des Chandler Bing verkörpert.
Hollywoodstar Matthew Perry hat in der Serie «Friends» jahrelang die Rolle des Chandler Bing verkörpert.

Fleming bekannte sich am 8. August schuldig wegen der Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin dessen Todesfolge. Auch Chavez stimmte zu, sich schuldig zu bekennen. Ihm drohen nun bis zu zehn Jahre Haft.

Plasencia hingegen plädierte auf nicht schuldig. Hinzu kommen sieben Anklagen wegen Vertriebs von Ketamin und zwei Anklagen wegen Fälschung und Manipulation von Dokumenten oder Aufzeichnungen im Zusammenhang mit der Untersuchung.

Jede ketaminbezogene Anklage könnte ihm zehn Jahre Gefängnis einbringen. Zusätzlich könnten ihm für jede Fälschungsanklage bis zu 20 Jahre Haft drohen.

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