Pop-Prinzessin ohne Vormund - Britney Spears wird 40

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USA,

Hochzeit? Kinder? Karriere? - Nach dem Ende der langen Vormundschaft kann Britney Spears mit 40 Jahren ihr Leben nun völlig neu anpacken. Die Sängerin feiert die neugewonnene Freiheit.

Nach dem Ende der langen Vormundschaft kann Britney Spears ihr Leben nun völlig neu anpacken. Foto: Steve Marcus/Las Vegas Sun/dpa
Nach dem Ende der langen Vormundschaft kann Britney Spears ihr Leben nun völlig neu anpacken. Foto: Steve Marcus/Las Vegas Sun/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Schon drei Wochen vor ihrem 40.

Geburtstag hat Britney Spears mit dem Feiern begonnen. «Ich feiere meine Freiheit und meinen Geburtstag für die nächsten zwei Monate», jubelte der Pop-Star Mitte November auf Instagram.

Sie fühle sich «wie auf Wolke Sieben». Sie habe ihr erstes Glas Champagner im schönsten Restaurant, das sie je gesehen habe, getrunken, liess die Sängerin ihre Fans wissen. «Ich meine nach 13 Jahren ... ich glaube, ich habe lange genug darauf gewartet.»

Endlich ist sie frei

Seit Monaten macht die Sängerin mit ihrem Kampf um Freiheit weltweit Schlagzeilen, unterstützt von Promis und Fans, die die «Free Britney»-Bewegung ins Rollen gebracht hatten. Am 12. November hatte die Sängerin nach 13 Jahren unter Vormundschaft ihre Freiheit zurückerhalten. Eine Richterin in Los Angeles setzte mit sofortiger Wirkung alle Auflagen zur Kontrolle der Finanzen und der persönlichen Belange von Spears aus.

«Bester Tag aller Zeiten ... Gelobt sei Gott», schrieb der Pop-Star an dem Tag auf Instagram. Am Donnerstag (2. Dezember) wird die zweifache Mutter 40 Jahre alt. Mit vielen Alltagsdingen, die für die meisten Menschen völlig normal sind, muss sich Spears nun vertraut machen. «Ich bin einfach nur dankbar, ehrlich gesagt: für jeden Tag, dafür, dass ich die Schlüssel für mein Auto habe, dass ich unabhängig bin und mich als Frau fühlen kann, dass ich eine Bankkarte habe, dass ich zum ersten Mal Bargeld sehe, dass ich Kerzen kaufen kann.» Es seien «die kleinen Dinge», die einen grossen Unterschied machten, sagte die Sängerin Mitte November in einem Video auf Instagram.

Mit langer blonder Mähne, kurzen Shorts und bauchnabelfreiem Top spricht die Sängerin zu ihren 36 Millionen Followern direkt in die Kamera. In ihren häufigen Instagram-Posts wirbelt sie tanzend durch ihr Haus, zeigt sich in knappen Outfits oder auf Urlaubs-Nacktfotos, häufiger mit ihrem Verlobten Sam Asghari (27), seltener mit ihren beiden Teenager-Söhnen.

Öffentlich hat sich Spears rar gemacht, Interviews und Auftritte liegen Jahre zurück. Das könnte sich bald ändern. Auf Instagram schrieb die Sängerin mit einem Augenzwinkern-Emoji, dass sie «die Dinge bei Oprah zurechtrücken» könnte. Von US-Talkmasterin Oprah Winfrey kam zunächst keine Reaktion.

Brisante Gesprächsthemen gäbe es genug. Wie konnte es dazu kommen, dass Spears so lange unter Vormundschaft stand? 2008 war der Popstar nach einem Sorgerechtsstreit mit Ex-Mann Kevin Federline um die beiden kleinen Söhne psychisch zusammengebrochen. Ihr Vater Jamie Spears wurde damals als Vormund eingesetzt. Weitere Beauftragte kamen später dazu. Sämtliche Belange der Sängerin, finanzieller oder persönlicher Natur, wurden seither verwaltet.

Währenddessen ging die Pop-Prinzessin weiter auf Tournee, stand in Las Vegas auf der Bühne, nahm Alben auf und strich Millionen ein. Zuletzt hatte sie mit «Glory» (2016), ihrem neunten Studioalbum, Erfolg. Sie gehört zu den weltweit bestbezahlten Musikerinnen. Ihr Vermögen wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt. Davon könnte über viele Jahre hinweg ihr Betreuerteam profitiert haben. In emotionalen Anhörungen vor Gericht hatte Spears ihrem Vater und anderen Betreuern vorgeworfen, sie völlig kontrolliert und sich an ihr bereichert zu haben. Sie sei bedroht und überwacht worden.

chon mit elf auf der Bühne

Mit ihren geschiedenen Eltern liegt Spears schon lange im Clinch. Dies könnte nun noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Spears' Anwalt Mathew Rosengart deutete an, dass die Sängerin juristisch gegen ihren Vater vorgehen könnte. In ihrer Videobotschaft auf Instagram zeigte sich Spears bereits kämpferisch. Sie wolle sich für andere Betroffene engagieren. «Ich bin eine sehr starke Frau, deshalb kann ich mir nur vorstellen, was das System diesen Menschen angetan hat. Ich hoffe also, dass meine Geschichte etwas bewirken und das korrupte System verändern wird.»

Das Leben im Rampenlicht hatte für Spears früh begonnen. Schon mit elf Jahren stand sie als Moderatorin beim US-Sender Disney Channel auf der Bühne, zusammen mit Justin Timberlake und Christina Aguilera. 1999 kam «Baby One More Time» heraus, damals das in den USA meistverkaufte Debütalbum einer Künstlerin. Über Jahre hinweg dominierte die Pop-Prinzessin mit Hit-Alben die Charts.

Privat war es mehr eine Achterbahnfahrt. Eine Blitzehe mit ihrem Sandkastenfreund Jason Alexander in Las Vegas wurde 2004 schnell annulliert. Noch im selben Jahr gab sie Kevin Federline das Jawort. Nach zwei Jahren Ehe und zwei Kindern zerbrach die Beziehung. Spears machte weiter Schlagzeilen. Es folgten abgebrochene Aufenthalte in Entzugskliniken, Verkehrsdelikte und ein bitterer Sorgerechtsstreit.

Mit 40 könnte sich für Britney nun viel ändern. Im September hatte sie die Verlobung mit ihrem langjährigen Freund, Tänzer und Fitnesstrainer Sam Asghari öffentlich gemacht. Die Sängerin von Hits wie «Oops! ... I Did It Again» sprach auch davon, dass sie gerne ein weiteres Kind haben möchte. Einen Hochzeitstermin hat sie noch nicht verraten, aber Spears heizt selbst die Spekulationen an. «Nein, dies ist nicht mein Hochzeitskleid», schrieb sie Anfang November zu einem Foto, auf dem sie ein rosa Tüllkleid trägt. Doch Donatella Versace sei dabei, ihr Brautkleid zu entwerfen, liess sie ihre Fans wissen.

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