Daniel Küblböck wird für tot erklärt
Zwei Jahre nach seinem Verschwinden auf einer Kreuzfahrt über den Atlantik soll Daniel Küblböck (33) offiziell für tot erklärt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Künstler Daniel Küblböck (33) gilt seit zwei Jahren als verschollen.
- Nun soll der frühere «DSDS»-Star offiziell als tot erklärt werden.
Am 9. September 2018 war Daniel Küblböck (33) vom Bord der AIDAluna ins Meer gestürzt. Seither fehlt von dem Sänger jegliche Spur. Das Verschwinden stellt Familie, Freunde und Fans bis heute vor ein grosses Rätsel.
Sein Leichnam wurde nämlich nie gefunden und die Küstenwache musste die Suche aufgeben. Nun soll er offiziell für tot erklärt werden. Das berichtet die «Passauer Neue Presse» und beruft sich auf einen Antrag des dortigen Amtsgerichts.
Demnach hat das Amtsgericht in der Zeitung eine Anzeige veröffentlicht, in der es heisst: «Der Verschollene wird aufgefordert, sich bis spätestens 25. September 2020 beim Amtsgericht Passau (...) – Abteilung für Verschollenheitssachen – zu melden, widrigenfalls er für tot erklärt werden kann.»
Ausserdem ergehe die «Aufforderung auch an alle, die Auskunft über den Verschollenen geben können». Gemäss Medienberichten wohnte Daniel Küblböck zuletzt zwar in Berlin, war aber noch immer im bayrischen Landkreis Passau gemeldet.
Überwachungskameras zeigten Suizid
Daniel Küblböck erlangte im Jahr 2002 durch die erste Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» grosse Berühmtheit. Im September 2018 war er von Hamburg nach New York unterwegs, als er vor der Küste Kanadas über Bord ging.
Auf Überwachungskameras ist zu sehen, wie eine Person über die Reling steigt. Dass es sich dabei wirklich um den Sänger handelt, konnte bis heute nie aufgeklärt werden. Die Ermittler gehen aber von einem Suizid aus.
Bereits einen Tag nach seinem Verschwinden hatte die Küstenwache die Suche nach dem Künstler eingestellt. Die Chance in dem 10 Grad kalten Wasser im Nordatlantik zu überleben sei zu gering, hiess es damals.
Daniel Küblböck: Hat sein Vater den Antrag gestellt?
Das deutsche Verschollenheitsgesetz sieht für eine Todeserklärung unterschiedliche Fristen vor. Wenn ein Mensch bei einer Fahrt auf See verschwindet, gilt eine Frist von sechs Monaten.
Unklar ist, wer das Amtsgericht eingeschaltet hat. Laut Gesetz sind nur Ehegatten, Lebenspartner, Eltern oder Kindern antragsberechtigt. Die «Passauer Neue Presse» hat beim Gericht deshalb angefragt, ob es sich um Vater Günther Küblböck handelt.
Eine Sprecherin machte dazu jedoch keine Angaben. Die Vermutung ist jedoch naheliegend. Auch Daniels Vater ist genau wie die Ermittler ebenso davon überzeugt, dass sich sein Sohn das Leben genommen hat.
Zudem sagte er bereits im März des letzten Jahres: «Ich werde ihn für tot erklären lassen. Wir müssen irgendwann diesen Schritt gehen, weil es abgeschlossen werden muss.»