Disney im Rechtsstreit mit Gina Carano
Das Wichtigste in Kürze
- Gina Carano hatte eine Rolle in der «Star-Wars»-Serie «The Mandolorian».
- Aus dieser wurde sie jedoch entlassen, weswegen sie jetzt vor Gericht zieht.
Gina Carano, die einstige Schauspielerin der «Star Wars»-Serie «The Mandalorian», hat Disney und Lucasfilm verklagt. Sie behauptet, ihre Entlassung aus der Serie sei unrechtmässig gewesen. Der Grund für ihre Kündigung war eine umstrittene Aussage. Hier soll sie die Behandlung von US-Konservativen mit dem Leiden der Juden während des Holocausts verglichen haben.
Carano hatte auf «X»einen Post veröffentlicht: «Juden wurden nicht von Nazisoldaten geschlagen, sondern von ihren Nachbarn, sogar von Kindern», schrieb sie laut »Variety«. Sie fragte weiter: «Wie unterscheidet sich das davon, jemanden für seine politischen Ansichten zu hassen?»
Klage gegen Disney und Lucasfilm
Nach ihrer Entlassung aus «The Mandalorian» reichte Carano Klage ein und behauptete eine unrechtmässige Kündigung. Ihre Anwälte argumentierten in der Klageschrift: «Vor kurzer Zeit machten die Beklagten klar, dass nur eine Orthodoxie in Denken oder Handeln akzeptabel sei». Sie fordert 75'000 Dollar Schadenersatz (etwa 65'000 Franken) sowie ihre Wiedereinstellung bei «The Mandalorian».
Gina Carano erhält finanzielle Unterstützung für ihren Rechtsstreit von niemand Geringerem als Elon Musk, dem Eigentümer von X. Er ermutigte auch andere, die sich unfair behandelt fühlen, sich der Klage gegen Disney anzuschliessen. So berichtet es der «Spiegel».
Gina Carano ist bekannt für ihr heiklen Aussagen
Gina Carano ist keine Unbekannte in der Kontroverse. Vor ihrer Entlassung aus «The Mandalorian» hatte sie bereits mehrfach mit ihren politischen Ansichten für Aufsehen gesorgt. Sie hatte das Tragen von Masken während der Coronapandemie verspottet und Behauptungen über Wahlbetrug bei den US-Wahlen verbreitet.
Ihr Vergleich zwischen dem Hass auf Konservative und dem Leiden der Juden im Holocaust war jedoch ein Schritt zu viel. Daher wurde sie aus «The Mandalorian» entlassen. Dies führte zu einer Welle von Diskussionen über Meinungsfreiheit und Verantwortlichkeit in den sozialen Medien.
Will Musk die Wogen glätten?
Elon Musk's Unterstützung für Carano ist nicht nur eine Demonstration seiner Haltung zur Meinungsfreiheit. Es könnte auch Teil eines grösseren Streits mit Disney sein. Im vergangenen Jahr zog Disney seine Werbeausgaben von X zurück, nachdem Musk einen antisemitischen Post kommentiert hatte.
Musk hat seitdem versucht, die Situation zu bereinigen – einschliesslich eines Besuchs in Israel und des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz. Trotzdem bleibt seine Unterstützung für Carano ein weiterer Punkt der Kontroverse in seiner bereits umstrittenen Karriere.