Eurovision Song Contest: Fans halten Schwedens Sieg für Bschiss
Fans halten Schwedens Sieg beim Eurovision Song Contest für ein abgekartetes Spiel. Der Grund hat mit der Band ABBA zu tun.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Sieg von Schweden am ESC werfen Fans den Organisatoren Betrug vor.
- Loreen habe gewonnen, damit Schweden 2024 den nächsten ESC-Austragen kann.
- Die Verschwörung: Nächstes Jahr gibt es nämlich das 50. Siegerjubiläum von ABBA.
Die Sängerin Loreen (39) schaffte am Samstagabend am Eurovision Song Contest mit «Tattoo» historisches. Zum ersten Mal hat eine Frau bei dem Mega-Event angetreten zweimal die Trophäe abgeräumt. Die Schwedin gewann das gläserne Mikrofon nämlich bereits 2012 mit ihrem Hitsong «Europhoria».
Doch wie so oft beim ESC, gibt es nach dem Sieg einige Verschwörungstheorien. Auf Twitter ist etwa die Rede von einem abgekarteten Spiel seitens der Organisatoren. Dem ESC wird vorgeworfen, dass man Schweden gewinnen liess, damit dort die kommende Ausgabe stattfinden kann.
Der Grund: Die schwedische Band ABBA wird 2024 ihr 50. Siegerjubiläum feiern. 1974 gewann das Quartett mit dem Hit «Waterloo» zudem nicht nur die Herzen der ESC-Fans. Sondern feierte danach auch weltweit grosse Erfolge.
Ein Fan schreibt etwa: «Schwedens Sieg im Jahr vor dem Jahrestag des ABBA-Sieges kommt mir viel zu bequem vor.» Eine weitere Person schreibt von «einer nicht nachvollziehbaren Jury-Wertung» und ironisch von «einem grossen Zufall» in Hinsicht auf das ABBA-Jubiläum.
Befeuert wurden die Verschwörungstheorien dadurch, dass Loreen noch vor der Verkündigung ihres Sieges schon das Kopfmikrofon anhatte. Dieses hatte sie zuvor für ihre Show benutzt – bekanntlich, darf der Gewinner nach der Rangverkündigung ein zweites Mal performen.
Finnland war der Publikumsliebling beim Eurovision Song Contest
Doch wen hätten die Verschwörer-Fans denn eigentlich an der Spitze gesehen, wenn nicht Schweden? Offenbar Publikumsliebling Käärijä (29)! Tatsächlich kam es zum Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Finnlands Metal-Rapper und der Schwedin Loreen.
Zum Schluss trennten die beiden lediglich 57 Punkte. Von der Jury erhielt Loreen 340 Punkte, Käärijä hingegen nur 150. Zuvor war der Finne noch beim Zuschauer-Ranking mit 376 Punkten klar vor Loreen (243).
Die Schweiz beendete den Eurovision Song Contest übrigens auf Platz 20. Remo Forrer (21) erhielt von Publikum und Jury insgesamt 92 Punkte. Der Sänger hoffte auf eine Platzierung in den Top 10, zeigte sich aber nach dem Event zufrieden.