Komiker Russell Brand bestreitet Frauen vergewaltigt zu haben
Mehrere Frauen werfen dem Komiker sexualisierte Gewalt vor. Eine der Frauen soll Russell Brand vergewaltigt haben. Der Brite dementiert in einem Statement.
Das Wichtigste in Kürze
- Komiker Russell Brand soll Frauen sexuell attackiert haben, darunter eine 16-Jährige.
- Eine der Frauen soll Russell Brand vergewaltigt haben.
- Brand behauptet, seine Beziehungen seien «völlig und stets einvernehmlich» gewesen.
Die Londoner Metropolitan Police hat mutmassliche Opfer aufgefordert, sich zu melden, nachdem Vorwürfe sexueller Gewalt und Vergewaltigung gegen den britischen Komiker und Schauspieler Russell Brand erhoben wurden. Bisher wurde keine Anzeige gegen den 48-Jährigen erstattet. Dies wurde von britischen Medien am Sonntag berichtet.
Vier Frauen, darunter eine damals 16-Jährige, beschuldigen Brand, sie zwischen 2006 und 2013 sexuell attackiert zu haben. Eine der Frauen soll Russell Brand vergewaltigt haben. Zu dieser Zeit war Brand auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit. Er arbeitete für die britischen Sender BBC Radio 2 und Channel 4, ausserdem war er in Hollywood-Filmen zu sehen.
Russell Brand soll Frauen sexuell attackiert und vergewaltigt haben
Bei einem planmässigen Auftritt in London am Samstagabend äusserte sich Brand nicht zu den Vorwürfen. Übereinstimmenden Berichten zufolge sagte er: «Natürlich gibt es Dinge, über die ich überhaupt nicht reden kann, und ich weiss es zu schätzen, dass Ihr es verstehen werdet.»
Brand hatte noch vor dem Bekanntwerden der Vorwürfe von einer «Litanei äusserst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe» gesprochen. Er habe bereits früher geschildert, dass er zu jener Zeit «sehr, sehr promiskuitiv» gelebt habe.
«Während dieser Zeit der Promiskuität waren meine Beziehungen völlig und stets einvernehmlich», sagte Brand in einem Videostatement. «Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und das bin jetzt auch. Zu sehen, wie diese Transparenz in etwas Kriminelles auswuchert, das ich eindeutig zurückweise, lässt mich hinterfragen, ob eine andere Absicht im Spiel ist.»
Die Vorsitzende des Kulturausschusses im britischen Parlament, Caroline Dinenage, kündigte an, die Reaktionen von Polizei und Medien auf die gemeinsame Recherche der Zeitungen «Times» und «Sunday Times» sowie dem Sender Channel 4 genau zu prüfen. Der Fall werfe erneut Fragen über die Kultur in der Medienbranche auf, sagte Dinenage.
Unterstützung von Andrew Tate
Brand hatte nach eigenen Angaben sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen. Von 2010 bis 2012 war er mit US-Popstar Katy Perry verheiratet. Mit seiner aktuellen Ehefrau Laura Gallacher hat er zwei Kinder und erwartet derzeit ein drittes.
Zuletzt war Brand mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien aufgefallen. Sein Youtube-Kanal hat etwa sieben Millionen Follower. X-Chef Elon Musk, der rechte US-Moderator Tucker Carlson sowie die Influencer Andrew und Tristan Tate, gegen die in Rumänien bald ein Prozess wegen sexueller Ausbeutung von Frauen beginnt, drückten Brand ihre Unterstützung aus.