Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison mit 88 Jahren gestorben
Toni Morrison widmete ihr Leben dem Schreiben gegen Rassismus in den USA. Nun ist die Literaturnobelpreisträgerin im Alter von 88 Jahren gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Toni Morrison starb am Montagabend im Alter von 88 Jahren.
- Sie gilt als eine der wichtigsten afroamerikanischen Schriftstellerinnen.
- 1993 erhielt sie den Literaturnobelpreis.
Die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison ist tot. Sie starb am Montagabend im Alter von 88 Jahren, wie ihr Sprecher Paul Bogaards der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte. Morrison gilt als eine der wichtigsten afroamerikanischen Schriftstellerinnen.
Morrison wurde mit ihren Werken, in denen sie den Rassismus in den USA anklagte, zum «Gewissen Amerikas». Ihre Werke verkauften sich millionenfach. Die wortgewaltige Autorin kämpfte schon länger mit gesundheitlichen Problemen und sass im Rollstuhl.

Den Beginn ihrer literarischen Karriere markierte 1970 «Sehr blaue Augen». Ein Buch, in dem sie beschrieb, was es hiess, als Schwarze aufzuwachsen. «Sehr blaue Augen» wurde ein gefeierter Erfolg.
Morrison hatte mit schwerem Schicksalsschlag zu kämpfen
Es folgten weitere Erfolgsromane wie «Sula», «Solomons Lied», «Teerbaby», der Sklavenroman «Menschenkind», «Jazz» und das 500-Seiten-Werk «Paradies». 1993 erhielt Morrison den Literaturnobelpreis.

2017 erschien ihr Roman «Gott, hilf dem Kind» auf Deutsch, 2018 ihre Essays «Die Herkunft der anderen: Über Rasse, Rassismus und Literatur».
Nebenbei lehrte die 1931 geborene Autorin jahrelang an der Eliteuniversität Princeton kreatives Schreiben. 2010 starb einer ihrer beiden Söhne an Krebs, ein Schicksalsschlag, mit dem Morrison lange kämpfte.