Oliver Pocher: Das sagt er zu Ralf Schumachers Coming-out
Dem Rekordweltmeister reicht die Öffnung der Formel 1 noch lange nicht. Das macht er dort deutlich, wo der Kampf um Diversität zusammen mit Sebastian Vettel richtig begann.
Das Wichtigste in Kürze
- Ralf Schumacher hat sich auf Instagram geoutet.
- Jetzt spricht Komiker Oliver Pocher darüber.
- Pocher hatte eine Affäre mit Schumachers Ex Cora.
In der neuesten Folge des Podcasts «Die Pochers! Frisch recycelt» tauschen sich Oliver Pocher (46) und Sandy Meyer-Wölden (41) über das Coming-out des Ex-Rennfahrers Ralf Schumacher (49) aus.
Schumacher zeigte sich auf Instagram erstmals öffentlich mit seinem Partner Étienne (34). Zuvor war er 14 Jahre lang mit Cora Schumacher (47) verheiratet gewesen.
Brisant: Cora packte im Dschungelcamp über ihre Affäre mit Oliver Pocher aus. Sie sei sogar verliebt in den Komiker. Der dementierte die Liebelei.
Meyer-Wölden spekuliert im Podcast hauptsächlich über den Zeitpunkt von Schumachers Coming-out. Sie wirft die Möglichkeit in den Raum: «Vielleicht wusste er während seiner Karriere noch nicht, dass er auf Männer steht.»
Sie spekuliert weiterhin darüber, ob Schumacher möglicherweise unter Druck gesetzt wurde – eine Theorie, an die Pocher jedoch nicht glaubt. Stattdessen äussert er seine Verwunderung über einen ausführlichen Social-Media-Beitrag von Carmen Geiss (59) mit Informationen über Schumachers Partner.
Oliver Pocher kritisiert Carmen Geiss
Oliver Pocher bezeichnet Geiss' Beitrag als «Reingequatsche». Er findet, dass Schumacher selbst die erste Person hätte sein sollen, die mehr über seinen Freund erzählt. Meyer-Wölden stimmt ihm zu und sagt: «Lass die doch mal ihren Moment haben.»
Meyer-Wölden glaubt, dass die Situation für Schumacher in den letzten Jahren «extrem belastend» gewesen sein muss. Pocher fügt hinzu, dass Ralf immer im Schatten seines erfolgreicheren Bruders Michael gestanden habe.
Auf Meyer-Wöldens Frage, warum es für bekannte Sportler so schwierig ist, sich zu outen – «Was ist das Scheissproblem?» –, gibt Pocher eine klare Antwort. Er erklärt unter anderem, dass Schumacher für Toyota gefahren sei und «in Asien sind sie lange nicht so weit».
Hätte Coming-out negative Konsequenzen gehabt?
Pocher glaubt auch, dass ein früheres Coming-out negative Auswirkungen auf Sponsorenverträge gehabt haben könnte. Er kritisiert Grosskonzerne wie Mercedes und Adidas wegen ihrer «Doppelmoral» in Bezug auf Vielfalt: «Hier in Europa stellen sie sich hin, wo es einfach ist mit der Regenbogenfahne. Aber traut sich dann mal eine dieser Firmen, in ihrem asiatischen Markt den Pride Month auszurufen? Da halten sie alle schön den Mund.»
Auch Rennfahrer Lewis Hamilton (39) hat sich zu Ralf Schumachers Outing geäussert. Er bezeichnete es als «positive Botschaft» für die Formel 1.
Wie Pocher mahnt der Rekordweltmeister aber auch an, dass die Motorsport-Königskasse noch viel mehr tun müsse.
Hamilton: Formel 1 von Männern dominiert
Hamilton: «Es ist eine Sache, zu sagen, dass etwas inklusiv ist, die andere ist es, eine Umwelt zu schaffen, in der sich Betroffene frei und wohlfühlen.» Die Formel 1 sei ein Raum, der von Männern dominiert werde. «Wir können zu 100 Prozent mehr machen.»
Ralf Schumacher hatte sich in einem Instagram-Post Arm in Arm mit einem Mann gezeigt. Das Schönste sei, wenn man einen Partner an seiner Seite habe, mit dem man alles teilen könne.
Cora Schumacher hat sich bislang nicht zum Outing ihres Ex-Mannes geäussert. Das Ex-Paar hat einen gemeinsamen Sohn David (22), der bei Papa Ralf lebt.