Prinz Andrew schon wieder in Gerichtsprozess verwickelt
Er ist der Skandal-Blaublüter schlechthin: Kaum hat Prinz Andrew die Missbrauchs-Klage hinter sich, wird er erneut in ein Justizverfahren verwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew ist erneut in ein Justizverfahren verwickelt.
- Über eine Million soll er von einem türkischen Geschäftsmann erhalten haben.
- Letzterer muss sich wegen Betrug nun vor Gericht verantworten.
Der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. soll laut am Freitag von britischen Medien veröffentlichten Dokumenten «beträchtliche Summen» bekommen haben. Dies von einem vor Gericht verklagten türkischen Geschäftsmann. Die Rede ist von mehr als einer Million Pfund.
Der in London ansässige Geschäftsmann Selman Turk soll sich wegen Betrugs vor einem Gericht in der britischen Hauptstadt verantworten müssen. Er hatte von einer mehr als 70 Jahre alten Türkin den Auftrag bekommen, ihr Vermögen ins Ausland zu transferieren. Dies, weil ihr Mann, nach Angaben der Klägerin aus politischen Gründen, im Gefängnis sass. Dabei soll Turk seine steinreiche Klientin um rund 40 Millionen Pfund (48,5 Millionen Franken) erleichtert haben.
Prinz Andrew erhielt über eine Million Franken
Angeblich flossen auch mehr als eine Million Pfund an Andrew und seine frühere Ehefrau Sarah Ferguson. Dies geht aus einem Bericht der Zeitung «The Telegraph» hervor.
Unter anderem habe sie auf Anraten Turks ein «Geschenk» von 750'000 Pfund (910'000 Franken) an Andrew gemacht. Dies in der Hoffnung auf Hilfe bei der Beschaffung eines britischen Passes. Der Prinz habe das Geld inzwischen zurückgezahlt, wolle sich aber nicht in der Angelegenheit äussern, berichtete «The Telegraph».
Der Zeitung zufolge gingen auch mindestens 225'000 Pfund (273'000 Franken) an Sarah Ferguson. Offiziell, weil sie als «Markenbotschafterin» für eine von Turks Firmen arbeitete. Ihr Sprecher erklärte dazu, dass sie nichts von den Anschuldigungen gegen den Geschäftsmann mitbekommen habe. Prinz Andrew und seiner Ex-Frau wurden immer wieder ein schlechtes Urteilsvermögen in Finanzfragen vorgeworfen.
Prinz Andrew hatte erst Anfang März in den USA einen Rechtsstreit wegen sexuellen Missbrauchs einer zur Tatzeit 17-Jährigen beigelegt. Ein Bundesgericht in New York setzte nach der Zahlung einer Entschädigung eine «Vereinbarung über die Einstellung des Verfahrens» in Kraft. Ein Zivilprozess mit vielen unangenehmen Fragen bleibt Andrew somit erspart.