Prinzessin Latifa: Irlands Ex-Präsidentin bedauert ihre Naivität
Irlands frühere Präsidentin Mary Robinson nannte Prinzessin Latifa eine «mit Problemen belastete junge Frau». Dafür entschuldigt sie sich nun.
Das Wichtigste in Kürze
- Dubais Prinzessin Latifa wird von ihrem Vater mutmasslich als Geisel gehalten.
- Latifa berichtet in einem Handyvideo über die Haftzustände.
- Nun nimmt die irische Ex-Präsidentin eine verhängnisvolle Aussage zurück.
Wie geht es Dubais Prinzessin Latifa (36)?
Kürzlich kursierte im Netz ein Handyvideo, in welchem sie anklagt, dass ihr Vater Scheich Mohammed al-Maktum (71) sie gefangen halte. «Alle Fenster sind verschlossen.» Die Villa komme einem Gefängnis gleich.
Freunde veröffentlichten die Aufnahmen, nachdem sie monatelang kein Lebenszeichen von Latifa gehört hatten. Ist die Prinzessin etwa längst tot?
Über den aktuellen Aufenthalt der Prinzessin erklärt die Herrscherfamilie in einer Mitteilung: «Sie erholt sich weiter und wir sind hoffnungsvoll, dass sie zu einer angemessenen Zeit wieder ins öffentliche Leben zurückkehren wird.»
Bekannt ist: Bereits 2018 versuchte Prinzessin Latifa aus dem Emirat per Schlauchboot zu flüchten, wurde aber vor den indischen Küsten angehalten.
«Ich darf nicht fahren, ich darf nicht reisen oder Dubai verlassen», erklärte sie 2018. Ihre Familie erklärt dies mit einer angeblichen bipolaren Störung.
Scheich Mohammed täuschte Robinson
Als Beleg werden die Aussagen der irischen Ex-Präsidentin Mary Robinson (76) ins Feld geführt. Nach einem Besuch mit Dubais Herrscherfamilie sagte die damalige Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Uno: Latifa sei eine «mit Problemen belastete junge Frau».
Bei ihrem Besuch sei sie von Latifas bipolarer Störung überzeugt worden. Um nicht in die Trauma-Falle zu tappen, habe Robinson die Prinzessin nicht darauf angesprochen. Die gemeinsamen Fotos mit Prinzessin Latifa gingen um die Welt.
Nun glaubt sie Prinzessin Latifa zu 100 Prozent
Diese Aussagen seien ihr «grösster Fehler» gewesen, sagt Mary Robinson nun im irischen Fernsehen. Sie bereut ihren «naiven» Besuch. Sie sei «übel getäuscht» worden.
Inzwischen glaube sie «zu 100 Prozent» der Prinzessin statt ihrer Familie. Wegen ihrer Schuldgefühle sei sie zudem mit dem irischen Aussenminister Simon Convey (48) in Kontakt getreten.
Eine ältere Schwester von Latifa wurde im Jahr 2000 aus Cambridge (GB) entführt und nach Dubai gebracht worden. Ein britisches Gericht hatte Scheich Mohammed im vergangenen Jahr für die Entführung seiner beiden Töchter verantwortlich gemacht.