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Queen begeht Hochzeitstag erstmals alleine nach Philips Tod

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Grossbritannien,

Vor gut sieben Monaten starb Prinz Philip - nun verbringt die Queen zum ersten Mal ihren Hochzeitstag ohne ihn. Doch es gibt auch schöne Nachrichten.

Königin Elizabeth II. und Prinz Philip auf der Horse Guards Parade im Jahr 2009. Foto: Lewis Whyld/PA Wire/dpa/Archiv
Königin Elizabeth II. und Prinz Philip auf der Horse Guards Parade im Jahr 2009. Foto: Lewis Whyld/PA Wire/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Trauer um den geliebten Ehemann, Freude über die kommende Generation: Zu ihrem 74.

Hochzeitstag hat Queen Elizabeth II. (95) ein emotionales Wochenende erlebt.

Die Königin liess es sich nicht nehmen, trotz gesundheitlicher Probleme an der historischen Doppel-Taufe zweier Urenkel teilzunehmen, wie britische Medien am Sonntag berichteten. Es war das erste Mal, dass zwei Sprösslinge des Königshauses gemeinsam getauft wurden, wie royale Kommentatoren anmerkten.

Damit konnte die Queen auch über den traurigen Samstag getröstet werden: Da musste sie erstmals ihren Hochzeitstag ohne Ehemann Prinz Philip verbringen, der am 9. April im Alter von 99 Jahren gestorben ist. Das Paar hatte 1947 in der Londoner Westminster Abbey geheiratet. Es war die längste Ehe eines britischen Monarchen.

Länger war Elizabeth nicht in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Auf Rat ihrer Ärzte legt sie eine Ruhepause ein, vor einer Woche sagte sie die Teilnahme am nationalen Gedenktag Remembrance Sunday ab, einem traditionellen Höhepunkt im royalen Kalender. Die Queen habe sich den Rücken verstaucht, hiess es. Vor einem Monat verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus. Allerdings empfing sie vor wenigen Tagen den scheidenden Generalstabschef Nick Carter zu einer persönlichen Audienz auf Schloss Windsor. Fotos zeigten sie stehend und lächelnd. Nun liess sich die Monarchin im grünen Kleid und Hut zur königlichen Taufkapelle Royal Chapel of All Saints chauffieren.

Im Mittelpunkt der Doppel-Taufe nahe der königlichen Residenz Schloss Windsor: die Söhne von Prinzessin Eugenie - August Brooksbank, geboren am 9. Februar - und Zara Tindall, deren drittes Kind Lucas Philip im März zur Welt gekommen war. Die Queen wolle persönlich an dem Ereignis teilnehmen, war zuvor aus dem Palast zu hören gewesen. «Ihre Majestät ist sehr darauf bedacht, dabei zu sein, da sie weiss, wie wichtig dies für ihre Enkel und Urenkel ist», zitierten mehrere Blätter eine Quelle am Hof.

Die königliche Taufe war allgemein erwartet worden. Thronfolger Prinz Charles (73) brachte von einer Dienstreise in den Nahen Osten mehrere Fläschchen mit Wasser aus dem Jordan mit - von der Stelle, an der Jesus getauft worden sein soll. Das Weihwasser wird von den Royals stets zu Taufen genutzt. Schon kam es zu Spekulationen, das Wasser könne für Queen-Urenkelin Lilibet, die Tochter von Prinz Harry und Herzogin Meghan, bestimmt sein. Die Queen hat Lilibet, die nach einem Spitznamen der Königin genannt ist, noch nicht persönlich getroffen.

Seiner Mutter gehe es gut, sagte Prinz Charles jüngst. «Wenn man bis 95 kommt, ist es nicht mehr so einfach, wie es einmal war. Mit 73 ist es schlimm genug», sagte der älteste Sohn der Queen mit Verweis auf sein eigenes Alter. Seine Ehefrau Herzogin Camilla (74) hält das Paar aber noch nicht zu alt für Fernreisen. Sie stünden «noch voll im Saft», sagte Camilla auf der Rückreise aus dem Nahen Osten.

Auf den Palast kommt derweil anscheinend neuer Ärger zu. Wie die «Mail on Sunday» berichtete, sind die obersten Royals sauer auf die BBC. Anlass ist eine Dokumentation über den Streit der Queen-Enkel Prinz William (39) und Prinz Harry (37), die an diesem Montagabend ausgestrahlt werden soll.

Demnach legt der BBC-Bericht nahe, dass die Prinzen Kampagnen gegen den anderen initiiert haben sollen. Die Brüder weisen das zurück. Der Palast habe die Dokumentation nicht vorab sehen dürfen, schrieb die «Mail». Daher drohten nun die Queen, Charles und William mit einem Boykott des öffentlich-rechtlichen Senders.

Weiterhin belastet auch der Missbrauchsskandal um den verurteilten und mittlerweile gestorbenen US-Millionär Jeffrey Epstein den Palast. Vor genau zwei Jahren, am 20. November 2019, zog sich Prinz Andrew, der zweitälteste Sohn der Queen, von seinen royalen Pflichten zurück. Anlass war ein missglücktes Interview mit der BBC, in dem sich Andrew eigentlich von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs im Zusammenhang mit seinem ehemaligen Freund Jeffrey Epstein reinwaschen wollte.

Seither lässt sich Andrew kaum noch in der Öffentlichkeit blicken. Derzeit läuft gegen ihn ein Verfahren in New York: Eine US-Amerikanerin verlangt Schadenersatz, weil Andrew sie als Teenager sexuell missbraucht habe. Der Prinz weist die Vorwürfe zurück.

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