Queen Elizabeth spricht bei Weihnachtsansprache über privates
Das ist man so von Queen Elizabeth II. eigentlich nicht gewohnt. Das britische Staatsoberhaupt spielt bei ihrer Weihnachtsansprache auf private Probleme an.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Königshaus hat Redepassagen zur Weihnachtsansprache der Queen vorab veröffentlicht.
- Dabei wird klar, dass die 93-Jährige ungewohnt private Töne anschlägt.
- Sie spricht über den «holprigen» Weg der Königsfamilie und ihres Landes.
Queen Elizabeth II. schlägt in ihrer diesjährigen Weihnachtsansprache ungewöhnlich private Töne an. Die 93 Jahre alte Monarchin thematisiert den «holprigen» Weg der Königsfamilie und ihres Landes in den vergangenen zwölf Monaten.
Doch schon «kleine Schritte im Glauben und in der Hoffnung» könnten bedeutend sein und «langanhaltende Differenzen» beilegen. Das heisst es in vorab veröffentlichten Redepassagen. Damit dürfte Queen Elizabeth auch auf die diversen privaten Probleme der Royals anspielen. Hier eine Übersicht:
Prinz Andrew wird Missbrauch vorgeworfen
Das Jahr der Königsfamilie war von einigen Tiefpunkten geprägt. So wirft eine US-Amerikanerin Prinz Andrew vor, dass er sie als Minderjährige mehrfach missbraucht habe.
In einem Fernsehinterview, mit dem er wieder seinen Ruf herstellen wollte, redete sich der 59-jährige um Kopf und Kragen. Schliesslich gab der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth bis auf Weiteres alle royalen Aufgaben auf.
Knatsch um Prinz Philips Fahrtüchtigkeit
Prinz Philip war Anfang des Jahres in einen Autounfall verwickelt, bei dem zwei Frauen verletzt wurden. Später fuhr Philip ohne Sicherheitsgurt. Erst nach Protesten gab der Senior seinen Führerschein ab.
Zurzeit wird Philip, der seit mehr als 70 Jahren mit der Queen verheiratet ist, in einem Londoner Krankenhaus behandelt.
Es handelt sich dem Buckingham-Palast zufolge um eine reine Vorsichtsmassnahme. Der Sender BBC zeichnete die Ansprache von Queen Elizabeth in Schloss Windsor auf, bevor Philip in die Klinik kam.
Streit zwischen Prinz Harry und William
Auch Unstimmigkeiten zwischen ihren Enkeln Prinz Harry (35) und William (37) dürften die Königin beschäftigt haben.
Harry und Herzogin Meghan (38) nehmen mit ihrem kleinen Sohn Archie nicht an der traditionellen Weihnachtsfeier der Queen teil. Sie wollen stattdessen mit Meghans Mutter feiern.
Streitereien um Brexit
Politisch war das Jahr 2019 geprägt von den heftigen Streitereien im Parlament um den geplanten Brexit. Durch eine Neuwahl im Dezember konnte sich Premierminister Boris Johnson mehr Unterstützung für sein mit Brüssel nachverhandeltes Austrittsabkommen sichern. Grossbritannien wird Ende Januar die Staatengemeinschaft verlassen.
Johnson hat zu Weihnachten übrigens an seine Landsleute appelliert, sich an den Feiertagen möglichst wenig zu streiten. «Ich hoffe, Sie geniessen die nächsten paar Tage. Versuchen Sie, nicht zu viel Streit mit den Schwiegereltern oder irgendjemand Anderem zu haben». Das sagte Johnson in einer am Montag ausgestrahlten Videobotschaft.
Den Brexit, der die britische Gesellschaft tief spaltet, sprach der Regierungschef in der Botschaft aber nicht explizit an.