Rammstein in Berlin: Ausverkaufte Konzerte finden statt
Rammstein treten dreimal vor ausverkauftem Haus im Berliner Olympiastadion auf. Der Protest reisst nicht ab, Handhabe gegen die Konzerte gibt es jedoch nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Rammstein treten in Kürze dreimal im Berliner Olympiastadion auf.
- Kritiker fordern die Absage der Konzerte.
- Berlins Kultursenator sieht keine rechtliche Grundlage für Verbote.
Vor einigen Wochen wurden schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann Till Lindemann öffentlich. Seither hat sich unter anderem starker Protest gegen die aktuellen Auftritte der Musiker formiert. Nun bemühen sich die Verantwortlichen, die drei anstehenden Konzerte der Band im Berliner Olympiastadion zu unterbinden.
Kultursenator sieht keine Grundlage für Verbot
Nun hat sich mit Joe Chialo (53) auch Berlins Kultursenator zur Causa Rammstein zu Wort gemeldet. Die wiederholt geäusserte Forderung nach einem Verbot wies der CDU-Politiker klar zurück. Er erklärte Medienvertretern gegenüber: «Die Forderung ist emotional verständlich, rechtlich gibt es keinen Hebel.»
Er stehe immer auf Seiten der Opfer, so Chialo weiter, und nehme die Vorwürfe sehr ernst. Dennoch warne er davor, aus den aktuellen Entwicklungen umgehend Handlungsanweisungen abzuleiten. Es gelte nach wie vor die Unschuldsvermutung.
Rammstein dreimal im Olympiastadion
Derweil rüstet sich das Olympiastadion für die am 15., 16. und 18. Juli stattfindenden Konzerte von Rammstein und die erwarteten Proteste. Wie unter anderem «Rolling Stone» berichtet, habe die Eventlocation ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Zudem seien bei den Konzerten sogenannte «Awareness Buddies» als Ansprechpersonen im Einsatz.
Eine aktuelle Protest-Petition gegen die Konzerte wurde bis Donnerstagabend bereits knapp 75'000-mal unterzeichnet. Bei einem Anschlag auf das Berliner Büro von Rammstein kündigten die Verantwortlichen weitere massive Störungen an. Ruhig wird es somit im Olympiastadion wohl nicht nur aufgrund der Bühnenshow nicht bleiben.