Reinhold Messner: Nach Scheidung war er «gebrochen»
Das Wichtigste in Kürze
- Reinhold Messner wird am 17. September 80 Jahre alt.
- Messner habe durch seine letzte Trennung schwer gelitten, wie er sagt.
- Seine dritte Ehefrau, Diane, bezeichnet er als «Jungbrunnen».
Extrembergsteiger Reinhold Messner steht kurz vor seinem 80. Geburtstag am 17. September.
«Eine schöne Zahl», wie er im Interview mit der «Bunte» sagt. Doch trotz seines fortgeschrittenen Alters fühle sich der Bergsteiger noch gar nicht besonders alt. Das verdanke er hauptsächlich seiner dritten Ehefrau, Diane.
Messner und Diane sind seit Mai 2021 verheiratet, die Beziehung habe ihm neues Leben eingehaucht. Er bezeichnet sie als seinen «Jungbrunnen» und betont, dass sie eine «Seilschaft der Liebe» bilden würden, in der er sich zum ersten Mal wirklich getragen fühle.
Diane wäre ihm auch eine Stütze in einer besonders schwierigen Zeit seines Lebens gewesen: nach seiner Trennung von seiner zweiten Ehefrau Sabine Stehle, mit der er drei Kinder hat.
Eine schmerzhafte Trennung
Als Diane ihren jetzigen Ehemann kennenlernte, war dieser laut ihren Aussagen «angeschlagen und erschüttert». Sie beschreibt ihn in der Zeit nicht als «gebrochen, aber geknickt, gebeugt, wütend und verletzt».
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Die Trennung habe ihn hart getroffen; vor allem, weil er den Grund dafür nicht verstanden habe. Er sei verwirrt gewesen und hätte sich mit Albträumen herumgeplagt. Doch heute sei dies anders: «Heute schläft Reinhold seelenruhig neben mir», sagt Diane.
Messner selbst gibt zu, dass es eine Weile gedauert habe, bis er die Trennung akzeptieren konnte. Er hätte sich «entsorgt» gefühlt und Schwierigkeiten gehabt zu verstehen, wie es weitergehen sollte.
Rückblickend sehe er jedoch auch seine eigenen Fehler ein: «Ich war natürlich nicht so oft da – Expeditionen, Training, Vorträge. Aber ich habe viele Jahre versucht, meiner Frau und unseren Kindern alles zu bieten.»
«Wir sind auf Augenhöhe»
Trotz dieser schwierigen Phase habe Messner mit Diane einen Neuanfang gefunden. Sie teilten trotz des Altersunterschieds eine gemeinsame Sprache und inspirierten einander täglich. «Wir sind auf Augenhöhe. Und wir reden über alles. Nur am Berg schweigen wir», sagt Diane.
Messners Trennung von seiner zweiten Ehefrau wurde im August 2019 öffentlich bekannt gegeben, nachdem sie seit 2009 verheiratet waren.
Dies habe zu Spannungen in seinem Verhältnis zu seinen Kindern geführt, insbesondere in Bezug auf Erbschaftsfragen. Messner gibt an, er hätte seinen Kindern noch vor der Trennung sein Vermögen vererbt.
Trotz allem zeigt Messner keine Verbitterung: «Ich will mein verbleibendes Leben nicht mit Streit vor Gericht vergeuden.» Die Wunde der Trennung bleibt zwar bestehen, blutet aber nicht mehr so stark wie früher – nur die Narbe tut noch weh.
Und trotz aller Schmerzen sähe Messner auch das Positive an der Trennung: Sie habe ihm den Weg zu Diane geebnet. Diane hätte ihn anschliessend «gerettet», als er sich schon damit abgefunden habe, «im Alter allein zu bleiben».