Tilda Swinton: «Ich bin eine grosse Bewunderin von BDS»

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Deutschland,

Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton betonte ihre Nähe zur BDS-Kampagne, die für «Boykott, Desinvestition und Sanktionen» steht.

Tilda Swinton
Tilda Swinton betonte ihre Nähe zur BDS-Kampagne. (Archivbild) - Jordan Strauss/Invision via AP/dpa

Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton hat ihre Nähe zur BDS-Kampagne betont. BDS steht für «Boykott, Desinvestition und Sanktionen».

Das richtet sich unter anderem gegen Waren aus Israel sowie gegen die Zusammenarbeit mit Israel in Kultur und Wissenschaft. In Deutschland hatte der Bundestag die Bewegung in einem Beschluss verurteilt – deren Argumentationsmuster und Methoden seien antisemitisch.

«Ich bin eine grosse Bewunderin von BDS und habe grossen Respekt davor, und ich denke viel darüber nach», sagte die 64-Jährige an einer Medienkonferenz der Berlinale. BDS hatte auf ihrer Instagram-Seite vor einigen Wochen einen Boykott-Aufruf gegen die Berlinale geteilt.

«Ich habe beschlossen, dass es für mich wichtiger war zu kommen», sagte Swinton. «Dank des Festivals wurde mir eine Plattform geboten, wie ich sie heute habe, und ich habe in einem persönlichen Moment entschieden, dass dies für unser aller Anliegen möglicherweise nützlicher ist als mein Nichterscheinen.»

Swinton: Boykott kann «sehr oft» das Stärkste sein

Swinton wurde bei der Eröffnungs-Gala der Berlinale für ihr Lebenswerk geehrt. In ihrer Dankesrede hatte sie Donnerstagabend gesagt: «Der vom Staat verübte und international ermöglichte Massenmord terrorisiert derzeit mehr als einen Teil unserer Welt aktiv. Von genau den Gremien verurteilt, die von den Menschen eigens zur Überwachung der Dinge auf der Erde ins Leben gerufen wurden, die für die menschliche Gemeinschaft inakzeptabel sind.»

Sie bezog sich dabei aber nicht explizit auf Israel – und sagte auch am Freitag noch einmal, dass sie nicht nur den Gaza-Krieg, sondern «alle Kriege» meine. In Bezug auf BDS führte sie aus: «Ich habe enormen Respekt und Verständnis dafür, dass die Menschen Wege finden müssen, um mächtig zu sein, denn wir alle haben mit diesem Gefühl der Machtlosigkeit zu kämpfen.»

«Und so fühlt sich jede kraftvolle Handlung, jede Geste, die wir machen können, wie eine gute Option an.» Sie verstehe, dass ein Boykott sehr oft das Stärkste sein könne, «was wir tun können.»

Kommentare

User #8194 (nicht angemeldet)

BRAVO! Schweizer und Deutsche Medien sollten ebenfalls endlich die Augen öffnen und kritischer schreiben. Sogar die Israelische Zeitschrift Haaretz, lässt mehr kritik am eigenen Land/Regierung zu als die internationale Presse.

User #5773 (nicht angemeldet)

Berühmheiten und ihr Sklavenengagement ...

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